

Bereits am Donnerstag vergangener Woche startete vor allem auf Facebook eine große Kampagne, einen Stammzellenspender für Sie zu finden. Auch die Facebook-Freunde des WochenKurier teilten den Beitrag eifrig. Wie nehmen Sie ganz persönlich diese Aufmerksamkeit wahr? Natürlich verfolge ich die zahlreichen Likes und Kommentare auf Facebook. Auch erreichen mich und auch meinen Mann auf anderen Wegen lieb geschriebene Zeilen von Freunden, aber auch von fremden Menschen. Es ist unfassbar, welche Reichweite die heutigen Medien bieten und wie viele Menschen man für ein solches Thema auch emotional erreichen kann. Dass es in den vielen Berichten nun um mich geht, hab ich noch gar nicht richtig realisiert. Laut DKMS-Mitteilung sind Sie bereits das dritte Mal an Lymphdrüsenkrebs erkrankt. Für jemanden, der sich nie in so einer Ausnahmesituation befand, ist es nur schwer nachzuvollziehen, wie man sich mit so einer Diagnose fühlt. Was dachten Sie, als Sie erneut diese Diagnose erhielten? Als ich das Wort „Lymphom“ hörte, setzte eine Schockstarre ein. Gebündelt mit Wut, Traurigkeit, Angst und Tränen war es enorm schwer, klare Gedanken zu fassen. Auch meinem Mann ist es nicht anders ergangen. Nachdem wir den ersten Schock abgeschüttelt hatten und uns meine Ärzte in Forst und der Uniklinik Dresden die Möglichkeit der erneuten Heilung in Aussicht stellten, stellte sich nicht nur mein bedingungsloser Wille, erneut zu Kämpfen, wieder ein. Dieser ist ungebrochen und verstärkte sich durch den weiteren Zuspruch von unserer Familie, Freunden, Nachbarn und Kollegen. Aber auch die motivierenden Worte von mir unbekannten Menschen gibt nicht nur mir unglaublichen Auftrieb. Was gibt Ihnen diese große Kraft zu kämpfen? Ich muss sagen, dass mein Mann derzeit über sich hinauswächst, mich mitzieht und mir großen Rückhalt gibt. Auch mein Sohn geht mit meiner Geschichte offen und zuversichtlich um. Damit habe ich ein dickes Fundament, welches mir einen sicheren Stand bietet. Ich war schon immer sehr lebensfroh und positiv denkend. Getreu dem Motto „ich bin noch lange nicht fertig“, motiviere ich auch mich selbst mit viele Plänen und Wünschen. Wie anstrengend sind für Sie die Behandlungen? Die letzten beiden Chemotherapien mussten leider aufgrund schlechter werdenden Werten abgebrochen werden. Dennoch hat es mich sehr geschwächt und mich an Grenzen gebracht. Inzwischen habe ich mich davon wieder gut erholt. Was mich nun bei der anstehenden Strahlentherapie erwartet, kann ich so im Detail nicht sagen. Mir ist bewusst, dass ich bei der geplanten Transplantation einiges aushalten muss und es alles andere als ein Spaziergang wird. Das ist Denise: