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Für den Katastrophenfall gerüstet

Während ganz Deutschland mittlerweile ausgiebig über die Ratschläge der Bundesregierung diskutiert hat, sich für mögliche Katastrophenszenarien Vorräte zu Hause anzulegen, rüstet sich der Landkreis Spree-Neiße in diesem Bereich auf eigene Art. Rund 1,7 Millionen Euro investierte der Kreis in ein neues Katastrophen-Schutz-Zentrum im Kreis. WochenKurier durfte vorab schon einen Blick ins Innere wagen.

Von der alten Forster Fabrik in der Charlottenstraße 11, in der zu DDR-Zeiten Frauen der Textilwirtschaft ausgebildet wurden, ist heute nicht mehr viel zu erkennen. Die graue Fassade wurde erneuert, im Inneren entstand eine riesige durchgehende Halle, wo momentan noch viel Platz ist. „Bald werden hier alle Forster Einsatzfahrzeuge des Katastrophenschutzes stationiert sein“, erklärt Steffen Berger, Chef des Katastrophenschutzes im Kreis. Für 80 seiner Mitarbeiter soll hier ab 10. September, dem Eröffnungstag, Platz sein. Neben Sanitär- und Schulungsräumen wurde auch an Lagerkapazitäten gedacht. Schließlich wird bei Katastrophenlagen neben Personal vor allem auch Ausrüstung benötigt. „In den meisten Fällen kommen wir bei größeren Szenarien wie Hochwasserlagen, größeren Unfällen oder Waldbränden zum Einsatz“, betont Berger. Neben Dienstbekleidung für unterschiedliche Einsätze gibt es auch Decken, Feldbetten, 75.000 Sandsäcke und reichlich Zelte. In den Außenstellen des Katastrophenschutzes in Guben und Spremberg ist ebenfalls noch Platz für Mitarbeiter und Material. Beispielsweise wurde erst kürzlich in Guben ein neues Rettungsboot angeschafft.

„Alles das zeigt, wie gut unser Katastrophenschutz im Landkreis aufgestellt ist“, betont Bergers Chef, Spree-Neiße-Landrat Harald Altekrüger.
Ihm gut im Gedächtnis ist noch der Frühsommer 2013, als der Katastrophenschutz im Rahmen des Hochwassers seinen letzten großen Einsatz hatte. Damals arbeitete man eng mit den Kollegen der Stadt Cottbus zusammen. Zudem übten die Kameraden vor zwei Jahren bei Drebkau das Szenario eines Zugunglücks.
Nach der Einweihung werden verschiedene Einheiten des Katastrophenschutzes Übungen zeigen, es werden Notfallzelte, Fahrzeuge und vieles mehr vorgeführt. Außerdem gibt es Informationen ansässiger DRK-Kreisverbände sowie der Notfallseelsorge. Für Kinder lockt etwa eine Hüpfburg und fürs leibliche Wohl wird auch gesorgt sein. Der Eintritt beim Tag der offenen Tür ist frei.    (Jan Hornhauer)


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