Neuer Caspar-David-Friedrich-Weg
Caspar David Friedrich gilt als »der« Maler der Romantik. Die Sächsische Schweiz ist dabei als die Landschaft anzusehen, die am engsten mit seinem künstlerischen Schaffen in Verbindung gebracht wird. Sein weltberühmtes Gemälde »Wanderer über dem Nebelmeer«, welches die Naturschönheiten des Elbsandsteingebirges aus einem dramatisch-romantischen Blickwinkel abbildet, ist quasi zu einem Symbolbild für die Sächsische Schweiz geworden.
Der 1774 in Greifswald geborene Künstler feiert in diesem Jahr seinen 250. Geburtstag, der in Deutschland durch Sonderausstellungen, Events und Publikationen gewürdigt wird.
Krippener Zeit
Zwischen Krippen und Schöna verbrachte der Romantiker im Jahr 1813 einige Monate, wanderte in der Umgebung und zeichnete dabei einige Motive, die ihn zu Bildern wie »Wanderer über dem Nebenmeer« und »Zwei Männer in Betrachtung des Mondes« inspirierten. Daher existiert schon seit vielen Jahren ein »Caspar-David-Friedrich-Weg« in der Region, der auf den Spuren des großen Künstlers schreiten lässt. Zum Jubiläum wurde nun die Route, auf der der Künstler wanderte, wiederentdeckt und grundlegend überarbeitet.
Auf dem 15 Kilometer langen Weg bieten sich Wanderfreunden nun neue Aussichten und ein naturnaheres Erlebnis, bei dem die Faszination der Originalorte noch wirkungsvoller ist. Anhand der Zeichnungen Friedrichs lassen sich seine Standorte und Motive noch heute finden. An 13 von diesen Orten erläutern neue Informationstafeln auf Deutsch, Englisch und Tschechisch die damals entstandenen Impressionen.
150 Fichten entfernt
Die Stadt Bad Schandau, die Gemeinde Reinhardtsdorf-Schöna, die Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst und der Tourismusverband Sächsische Schweiz sowie Dutzende Unterstützer haben das Projekt gemeinsam gestemmt, wobei der Anstoß zur Erneuerung vom Bad Schandauer Bürgermeister Thomas Kunack ausging. So mussten Wegeverlauf, Aussichten und Informationstafeln gründlich geprüft werden.
Von besonders hoher Wichtigkeit sind aber auch der Aspekt der Verkehrssicherheit und die Begehbarkeit des Weges. In diesem Zug sind 150 abgestorbene Fichten gefällt, Wege freigeschnitten, Rastplätze erneuert und 75 Wegweiser – größtenteils durch Ehrenamtliche – angebracht worden. Wanderer können hier die Besonderheit der Sächsischen Schweiz, als eine Symbiose von Kunstgeschichte und Naturerlebnis, hautnah erleben.