

Schönes Wetter wünschen sich die Akteure und Zuschauer der Felsenbühne Rathen für jede Saison. Ob Petrus ihren Wunsch erfüllt? Der Intendant der Landesbühnen Sachsen, Manuel Schöbel, ist optimistisch. Ein Besuch der Felsenbühne im romantischen Wehlgrund ist für Touristen und Einheimische ein „Muss“. Schon jetzt sind 12.000 Karten verkauft. „Außerdem haben wir ein Stück mit dem Titel "Die Sonne“‚ in den Spielplan aufgenommen. Das muss doch klappen“, schmunzelt Manuel Schöbel. Das Stück gehört zur Trilogie „Die Erde soll ein Garten sein“ mit der zauberhaften Musik von Reinhard Lakomy. Seine Frau Monika Ehrhardt hat den Text dazu geschrieben. Vielleicht begeistert das Musikmärchen kleine und große Zuschauer genauso wie „Der Regenbogen“ in sechs Spielzeiten. Lakomy-Fans sollten sich den 29. Juni vormerken, wenn „Die Sonne“ uraufgeführt wird. Der Start für die neue Saison erfolgte natürlich früher. Eigentlich bereits am 21. April zum VVO-Entdeckertag, auf dem die Landesbühnen im Hauptbahnhof Dresden Ausschnitte aus ihren Inszenierungen zeigten. Seit vorigem Jahr gelten die Eintrittskarten zur Felsenbühne nämlich auch als Fahrausweise im VVO. Am 6. Mai ging es mit dem traditionellen Rathener Theaterfest weiter, bei dem spielerisch Einblick ins Programm gegeben wird. Der „scharfe Start“ erfolgt am 13. Mai, 16 Uhr, mit der Premiere „Die goldene Gans oder Was wirklich kleben bleibt“. Peter Kube, der dieses Märchen der Brüder Grimm mit großem Aufwand inszenierte, lehnt sich dabei an den DEFA-Film an. „Ob die ‚Klebegesellschaft‘ die todtraurige Prinzessin endlich zum Lachen bringt? Für die Zuschauer kommt der Humor auf keinen Fall zu kurz“, verspricht Manuel Schöbel, verrät aber nichts. Sie erwartet jede Menge Aktion mit Pferden und Kutschen – alles, was zur Felsenbühne gehört. Auf feurigen Pferden geritten wird auch wieder bei „Winnetou I“, einem Stück von Olaf Hörbe nach dem Roman von Karl May. Effektvolle Kämpfe, Stunts und artistische Einlagen verleihen den 15 Aufführungen ihren eigenen Reiz. Noch öfter (17mal) stehen nur „Schneeweißchen und Rosenrot“ nach einem Grimmschen Märchen auf der Bühne. Alle Freunde von Tom Pauls können sich darauf freuen, ihn nochmals als „Glöckner von Notre Dame“ erleben. Genau so märchenhaft und abenteuerlich geht es in den großen Opern zu: Max und Kaspar gießen im „Freischütz“ von Carl Maria von Weber in der unheimlichen Wolfsschlucht Freikugeln und die Helden in Mozarts „Zauberflöte“ haben viele Prüfungen zu bestehen. Oft werden ihre wunderbaren Arien vom Gesang der Vögel begleitet. Leicht war es nicht, Termine für alle 85 Vorstellungen, zu denen auch Gastspiele gehören, zu finden, denn die Spielzeit ist in diesem Jahr verkürzt. Sie endet bereits am 27. August. „Danach rücken die Bauarbeiter wieder an, um den schmalen, 500 m langen Weg von der Kasse zur Bühne zu verbreitern“, gibt Andreas Gärtner, Leiter der Felsenbühne einen Ausblick. Bis jetzt sind 200 m geschafft. Trotz dieser Einschränkungen hofft das Team der Landesbühnen, dass viele Besucher kommen und ... die Sonne scheint. G. Stabenow Vorverkauf seit 2. Mai, Tickets unter www.felsenbuehne-rathen.de