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Kriminalität ist angestiegen

Landkreis SSOE. Laut Kriminalitätsstatistik ist die Anzahl der Straftaten im Jahr 2023 im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge gestiegen - dabei gab es besonders viele ausländerrechtliche Verstöße.

2023 wurden im Landkreis besonders viele ausländerrechtliche Verstöße registriert.

2023 wurden im Landkreis besonders viele ausländerrechtliche Verstöße registriert.

Bild: Archiv

Die Polizeidirektion Dresden hat kürzlich die Kriminalitätsstatistik des Jahres 2023 für den Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge veröffentlicht. Demnach wurden 2023 insgesamt 19.158 Straftaten (2022: 15.048) erfasst. Das entspricht einem Anstieg von 27,3 Prozent. Dieser Anstieg ist in erster Linie auf die deutliche Zunahme der ausländerrechtlichen Verstöße zurückzuführen. So haben sich die Fallzahlen in diesem Bereich deutlich erhöht (2023: 8.737, 2022: 5.301).

»Die Besonderheit der Kriminalitätsbelastung des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge liegt an dessen geografischer Lage. Nirgendwo sonst innerhalb des Zuständigkeitsbereiches der Polizeidirektion Dresden ist der Anteil der ausländerrechtlichen Verstlöße so hoch«, so Polizeipräsident Lutz Rodig. »Rechnet man diese Straftaten – in der Mehrzahl unerlaubte Einreisen – heraus, verzeichnet der Landkreis einen Kriminalitätsanstieg von knapp sieben Prozent, welcher dem sachsenweiten Trend entspricht.«

Die Anzahl der Straftaten der allgemeinen Kriminalität (ohne ausländerrechtliche Verstöße) lag 2023 bei 10.421 Fällen. Das bedeutet einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 6,9 Prozent. Damit lag die Kriminalität wieder auf dem Niveau der Jahre 2016/2017, aber noch deutlich unter der Kriminalitätsbelastung vor zehn Jahren (2014: 13.164 Straftaten der allgemeinen Kriminalität).

Von den 19.158 Straftaten der Gesamtkriminalität wurden 14.707 Fälle (2022: 11.012) aufgeklärt. Die Aufklärungsquote lag bei 76,8 Prozent (2022: 73,2 Prozent). Insgesamt wurden 12.962 Tatverdächtige ermittelt (2022: 9.801), davon waren 77,6 Prozent männlich und 22,4 Prozent weiblich. Die meisten Straftaten (72,6 Prozent) wurden auch im vergangenen Jahr von Erwachsenen begangen, 11,5 Prozent von Heranwachsenden und 8,8 Prozent von Jugendlichen. Ein signifikanter Anstieg ist bei den tatverdächtigen Kindern zu verzeichnen – ihr Anteil stieg auf 7,1 Prozent (2022: 4,8 Prozent).


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