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Erleichterungen im Pirnaer Radnetz

Pirna. Um die Innenstadt fahrradfreundlicher zu gestalten, gibt Pirna in den nächsten Tagen einige Einbahnstraßen beidseits für Radfahrer frei - und folgt damit einem bundesweiten Trend.
Radfahrer in Pirna sollen es künftig leichter haben, sich durch die Stadt zu bewegen.

Radfahrer in Pirna sollen es künftig leichter haben, sich durch die Stadt zu bewegen.

Bild: Pixabay

In den nächsten Tagen gibt die Stadt Pirna ausgewählte Einbahnstraßen für den Radverkehr auch in Gegenrichtung frei. Damit entstehen für Radfahrer weitere direkte Verbindungen, wo bisher Umwege in Kauf genommen oder stark befahrene Hauptstraßen benutzt werden mussten. Diese Veränderungen im Straßenverkehr sind Teil der geänderten Regelungen im Straßenrecht. Einbahnstraßen sollen künftig genrell für Radfahrer in Gegenrichtung freigegeben werden, sofern es keine objektiven Hinderungsgründe gibt – zum Beispiel dort, wo Straßen zu eng sind.

»Wenn Einbahnstraßen für den Radverkehr geöffnet werden, schafft das kurze Wege. Das macht das Radfahren attraktiver und führt dazu, dass mehr Menschen aufs Rad steigen«, so Konrad Krause, Geschäftsführer des ADFC Sachsen. »Die Öffnung nimmt Druck und Konflikte aus dem Verkehrsgeschehen, denn mit einer klaren Regelung wird es für alle übersichtlicher. Auch deutschlandweit ist die Öffnung von Einbahnstraßen fest etabliert und eher die Regel als die Ausnahme. Der ADFC begrüßt es sehr, dass Pirna weitere Einbahnstraßen öffnet und damit die Innenstadt attraktiver zum Radfahren macht.«

 

Welche Straßen kommen in Frage?

 

In Pirna wurden auf dieser Grundlage die Einbahnstraßen genau unter die Lupe genommen. Grundsätzlich kamen dafür nur Straßen in Betracht, die eine Geschwindigkeitsbegrenzung von höchstens 30 km/h haben.

Nach fachlicher Prüfung soll die Regelung auf der Rudolf-Breitscheid-Straße und Teilen des Varkausrings (Sonnenstein), auf der Niederleite zwischen Dammstraße und Quergasse, der Quergasse und dem östlichen Teil des Robert-Klett-Rings (Copitz) und der Gertrud-Eysold-Straße (Jessen) gelten.

In einigen Einbahnstraßen in der Pirnaer Innenstadt sind im Vorfeld noch Markierungsarbeiten notwendig. Diese sind derzeit beauftragt. Im Anschluss erfolgt die angepasste Beschilderung für die Neuregelung auf der Lauterbachstraße, der Rosa-Luxemburg-Straße, der Töpfergasse, dem Kirchplatz, der Langen Straße und der Siegfried-Rädel-Straße.

 

Verkehrsversuch

 

Eine Öffnung für Radfahrer wird es auch auf der Gartenstraße geben. Diese wird im Verkehrsentwicklungsplan als Verbindungsstraße zwischen Bahnhof und Innenstadt für den Radverkehr als besonders wichtig eingestuft. Eine Öffnung für Radfahrer in Gegenrichtung ist hier grundsätzlich möglich, soll aber vorerst im Rahmen eines Verkehrsversuches umgesetzt werden. Erst danach wird entschieden, ob die Öffnung dauerhaft erfolgen soll.

Um die nötige Verkehrssicherheit zu gewährleisten, müssen in den Kreuzungsbereichen für das Ein- und Ausfädeln des Radverkehrs größere Flächen freigehalten werden. Dafür werden hier sechs von insgesamt 86 Stellplätzen entfallen. Die neue Verkehrsregelung tritt erst nach Abschluss der entsprechenden Fahrbahnmarkierungsarbeiten in Kraft.


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