

Jiri Boucek hat sein Versprechen wahr gemacht. „Mein Besuch und das Daumendrücken gilt natürlich meinen alten Kollegen, wenngleich ich auch wegen der Gäste hier bin." Bei den Westsachsen standen mit Ludek und David Kylisek zwei Spieler im Aufgebot, die mit Boucek in Lovosice das Handball - ABC erlernt haben. Die Gastgeber hatten nach dem ersten Auswärtserfolg und einem Lauf von 7:1 Zählern Lust auf mehr. Am Ende leuchtete für die sächsischen Eisenbahner ein 28:25 auf der Anzeigentafel. „Der Weg dahin war schwer", wischte sich Lok Trainer Alexander Hübner nach dem Abpfiff einige Schweißtropfen von der Stirn „Wir haben trotz des Erfolges auch einige Dinge falsch gemacht. Wir wollten eigentlich David Kylisek und Rostislav Bruna aus dem Spiel nehmen. Das ist uns nicht so richtig gelungen". Was Pirna in der Abwehr vielleicht falsch machte, machte es im Angriff umso richtiger. HC-Schlussmann Ludek Kylisek flogen die Geschosse von Christian Möbius, Robert Schulze und „Toto" Schneider nur so um die Ohren. „Das hat richtig Spaß gemacht", war Torsten Schneider nach Abpfiff happy. Gegen den Vorjahresdritten wurde allgemein ein Spiel auf Augenhöhe erwartet. Zusätzlicher Anreiz für die Gäste war, dass Franz Schmidt, der am Spieltag seinen 26. Geburtstag feierte, bei einem Erfolg einen zusätzlichen Kasten Bier in Aussicht stellte. Das der Glauchauer Linksaußen das Geld für einen anderen Zweck verwenden kann, lag vor allem am nach dem Wechsel wieder großartig auftrumpfenden Gastgeber. „Richtig absetzen konnten wir uns erst direkt nach der Pause", freute sich Alex Hübner über den energischen Zwischenspurt. Die Lok dampfte vom Halbzeit 12:12 zum 18:14 (38.min) Eng wurde es für die Eisenbahner noch einmal, als Rostislav Bruna zehn Minuten vor Spielende auf 23:22 verkürzte. Beim Gastgeber stand allerdings ein Martin Dietze zwischen den Pfosten, der die Westsachsen bei den Strafwürfen sprichwörtlich in den Wahnsinn trieb. Glauchau brachte von neun Strafwürfen nur drei im Pirnaer Kasten unter. Mit einer Quote von 43 Prozent gehaltenen Bällen war er der große Rückhalt für die Lok. Mit seinem zehnten Treffer sorgte „Toto" Schneider für den 28:25 Endstand. Nach diesem Sieg ist Pirna hinter den punktgleichen Tabellenführern Radis und Apolda (12:2 Zähler) mit 9:5 Punkten Tabellendritter. (ar)