Seitenlogo
sst

Wichtige Stimme der Sorben

Kulturstaatssekretärin Ulrike Gutheil hat als Beauftragte für Angelegenheiten der Sorben/Wenden des Landes Brandenburg jetzt in Calau/Kalawa (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) an einem Treffen mit den Kreissorbenbeauftragten des Landes sowie der Landkreise Dahme-Spreewald, Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße und der Stadt Cottbus teilgenommen. Das teilt das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg mit.
Bei besonderen Anlässen wird im Landtag die sorbische/wendische Fahne gehisst. Foto: © M. Nowak

Bei besonderen Anlässen wird im Landtag die sorbische/wendische Fahne gehisst. Foto: © M. Nowak

Gutheil würdigte die Arbeit und das Engagement der Sorbenbeauftragten für die Belange der Sorben/Wenden. „Die Sorbenbeauftragten sind eine unverzichtbare Stimme der Sorben in Brandenburg – sie sind engagierte Ansprechpartner vor Ort und tragen maßgeblich dazu bei, dass die sorbischen/wendischen Anliegen Gehör finden“, sagt Gutheil. „Das Land hat in den vergangenen Jahren mit einer Reihe von Maßnahmen dazu beigetragen, die Kultur und Sprache der nationalen Minderheit besser zu schützen. Im Jahr 2014 wurde das Sorben/Wendengesetz novelliert, 2015 fanden erstmals Wahlen für den Rat für Angelegenheiten der Sorben/Wenden beim Brandenburger Landtag statt und in diesem Jahr haben wir unsere Förderung erhöht. Sorbische Kultur und Bräuche sind nicht nur Teil des immateriellen UNESCO-Kulturerbes – sie sind ein Alleinstellungsmerkmal im Süden Brandenburgs und tragen zur Attraktivität der Region und zur kulturellen Vielfalt unseres Landes bei. Für Brandenburg ist die sorbische/wendische Kultur ein außergewöhnlicher Reichtum, den wir weiterhin bewahren möchten.“ Die Treffen mit den Sorbenbeauftragten finden regelmäßig statt, um aktuelle Themen zu diskutieren und über den Erhalt und die Förderung der sorbischen/wendischen Sprache und Kultur zu beraten. Aktuelle Themen waren unter anderem der Sachstand zum angestammten Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden, der Landesplan zur Stärkung der niedersorbischen Sprache sowie neue Vorschriften und Verordnungen. Die Sorben/Wenden sind seit rund 1.500 Jahren in der Lausitz ansässig. Sie haben sich trotz Assimilierungsversuche früherer Herrscher und Regierungen ihre eigene Sprache und ihre von zahlreichen Festen und vielfältigem Brauchtum geprägte Kultur bewahrt. Die Länder Brandenburg und Sachsen und der Bund unterstützen die Bemühungen der Sorben/Wenden, ihre angestammte nationale Identität zu bewahren und weiterzuent­wickeln. Das Land Brandenburg hat 2014 das Sorben/Wendengesetz novelliert, um die Kultur und Sprache der nationalen Minderheit besser zu schützen und unterstützt die Stiftung für das sorbische Volk jährlich mit 3,1 Millionen Euro. (PM/Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg)


Weitere Nachrichten aus Landkreis Oberspreewald-Lausitz
Meistgelesen