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Erster Dorfstammtisch in OSL

Lauchhammer. Millionen von Menschen leben auf dem Land - viele von ihnen in kleinen Dörfern. Doch gerade die Dörfer Brandenburgs haben sich in der Vergangenheit stark verändert. Die Gegenwart prägen neue Herausforderungen.

Seit 2015 sorgt die parteiunabhängige Dorfbewegung für frischen Wind in den Dörfern Brandenburgs. Sie bedient sich einfacher innovativer Dialogformate, wie dem Parlament der Dörfer, der Entwicklung von verschiedenen Bildungsangeboten für Dörfer sowie konstruktiver Gremienarbeit wie regionalen Dorf-Netzwerken. Diese sind fast flächendeckend organisiert - einer der letzten »weißen Flecken« auf der Brandenburger Karte wird nun geschlossen, denn das Organisationsteam von »Hauptamt stärkt Ehrenamt« des Landkreises Oberspreewald-Lausitz, der Dorfbewegung Brandenburg e.V./Netzwerk Lebendige Dörfer sowie der Lokalen Aktionsgruppe Energieregion im Lausitzer Seenland lud am 7. Mai um 16 Uhr in das Landratsamt nach Senftenberg zum »1. Dorfstammtisch OSL« ein.

Ziel ist, ein regionales Dörfernetzwerk als Informations- und Austauschplattform für Dorfaktive auch nach OSL zu bringen und dadurch Ortsvorstehern, Vereinsvorständen sowie allen weiteren Interessierten und Engagierten aus den Dörfern im Landkreis OSL die meist ehrenamtliche Arbeit zu erleichtern.

Der Zuspruch auf die Einladung zur ersten Zusammenkunft übertraf die Erwartung der Organisatoren: 62 Teilnehmende nutzten die Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen. Diese wurde vorrangig genutzt, um Ideen mit anderen Engagierten auszutauschen, sowie die Themen und Bedarfe in den Orten für weitere Dorfstammtische zu ermitteln.

Die Veranstaltung begann mit einer kurzen Vorstellung der Einladenden: Enrico Reiche als Vorstandsmitglied der Dorfbewegung Brandenburg stellte die Arbeit sowie die verschiedenen Formate vom 5-Uhr-Tee bis hin zum Parlament der Dörfer vor. Gefolgt von Theresa Pusch, welche das Projekt Bürgerschaftliches Engagement/ Ehrenamt im Landkreis Oberspreewald-Lausitz präsentierte. Abschließend informierte Michael Franke von der LAG Energieregion im Lausitzer Seenland e.V. über den Verein, seine Bemühungen für den ländlichen Raum und die gängigsten Fördermöglichkeiten.

In vier Kleingruppen wurden dann jeweils die Fragen diskutiert, »was läuft gut im Dorf/ Verein« bzw. »wo wünsche ich mir Unterstützung/ Informationen«. Die Ergebnisse fließen nun in die Themenplanung für zukünftige Dorfstammtische ein. Diese sollen drei bis vier Mal im Jahr stattfinden - auch über Online-Formate wurde diskutiert.

Abschließend gab es noch Gelegenheit für individuellen Austausch und direkte Beratungen mit den Referenten. Langfristiges Ziel ist es, die Dörfer wieder ins Bewusstsein der Politik zurückzubringen (»den Dörfern eine Stimme geben«), Räume und Gelegenheiten zum Austausch zu schaffen und die Teilnehmenden mit Erfahrungen und Wissen zu stärken.


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