Stefan Staindl

Umweltpraktikanten unterstützen Biosphärenreservat

Lübbenau. Mit Solomiia Hordasevych und Daniel Herberholz unterstützen noch bis Ende Juli zwei Umweltpraktikanten das UNESCO Biosphärenreservat. Möglich wird dies durch das seit 1990 bestehende Umweltpraktikum der Commerzbank. Das UNESCO Biosphärenreservat Spreewald ist seit 2013 Partner im Programm.

Zur Halbzeit des Umweltpraktikums überreichte Andro Linke, Regionalleiter Wealth Management der Commerzbank Cottbus (2.vo.re.) den Umweltpraktikanten Daniel Herberholz (Mitte) und Solomiia Hordasevych (re.) zwei nützliche Umwelttaschen mit Honig, Fachliteratur und Schreibmaterial. Michael Petschick (li.) stellvertrender Vorstandsvorsitzender der Spreewaldstiftung sowie Dr. Nico Heitepriem (2.vo.li.) als Vertreter der Biosphärenreservatsverwaltung freuen sich über die Unterstützung der Commerzbank.

Zur Halbzeit des Umweltpraktikums überreichte Andro Linke, Regionalleiter Wealth Management der Commerzbank Cottbus (2.vo.re.) den Umweltpraktikanten Daniel Herberholz (Mitte) und Solomiia Hordasevych (re.) zwei nützliche Umwelttaschen mit Honig, Fachliteratur und Schreibmaterial. Michael Petschick (li.) stellvertrender Vorstandsvorsitzender der Spreewaldstiftung sowie Dr. Nico Heitepriem (2.vo.li.) als Vertreter der Biosphärenreservatsverwaltung freuen sich über die Unterstützung der Commerzbank.

Bild: sts

»Wir freuen uns, auch in diesem Jahr zwei Praktikanten ein vielseitiges Open-Air-Praktikum bieten zu können und gemeinsam das 10-jährige Jubiläum zu feiern«, sagt Dr. Nico Heitepriem, Referent für Forschung und Monitoring. Träger des Projektes vor Ort und Partner des Biosphärenreservates ist die Bürgerstiftung Kulturlandschaft Spreewald. Während ihres Praktikums werden Solomiia Hordasevych und Daniel Herberholz das Leben und Arbeiten in der einmaligen Kulturlandschaft des Spreewaldes kennenlernen. Seit Mai sind sie bereits dabei und von den Menschen in ihrem Arbeitsumfeld begeistert. »Sie lieben ihren Job und sind mit Leidenschaft dabei«, sagt Daniel Herberholz. »Zudem verfügen sie über sehr viel Fachwissen und verdeutlichen, dass es noch viel zu lernen gibt.«

Wie Herberholz erzählt, liebt er es, draußen in der Natur zu sein, »ohne Druck im Nack zu spüren«, und sich für den Erhalt und für die Weiterentwicklung des Naturschutzes einzusetzen. Daniel Herberholz blickt bereits auf ein abgeschlossenes BWL-Bachelor-Studium zurück. Der 29-Jährige steht aktuell vor einem zweiten Bachelor-Abschluss - dieses Mal in Waldwirtschaft und Umwelt an der Albert-Ludwig-Universität in Freiburg. Im Nebenfach folgt er der Meteorologie und dem Fach Internationale Waldwirtschaft. Er plant, seine Abschlussarbeit mit Bezug zum Biosphärenreservat zu schreiben. Während des Praktikums übernimmt er vorbereitende Aufgaben im Rahmen des EU-Forschungsprojektes »BioMonitor4CAP«. Daniel Herberholz hilft hier beim Monitoring und bei der Kartierungen von Populationen. Einen Einsatz hatte er aber auch schon in der Naturpädagogik - etwa bei einem Erlebnispfad für Kinder.

Solomiia Hordasevych hat bereits 2014 ihren ersten Bachelor- und 2016 ihren Masterstudiengang an der Ukrainischen Nationalen Forstuniversität in den Bereichen Umweltschutz und ausgewogener Naturnutzung in Lwiw abgeschlossen. Jetzt strebt sie einen Master-Abschluss »Management von Biosphärenreservaten« an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde an. Während ihres Praktikums unterstützt sie bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen, bereitet Arbeitstreffen vor und lernt zahlreiche Akteure der Region kennen. Wie sie sagt, ist es wichtig, die Zusammenarbeit aller Akteure stets zu verbessern. »Perspektivisch muss es ein dichtes Netzwerk zwischen Naturschützern, Leuten die in der Region leben und arbeiten, sowie der Politik geben. Biosphärenreservate sollten zunehmend zusammen mit den Menschen für die Menschen gestaltet werden«, blickt sie voraus.

Wie Dr. Nico Heitepriem berichtet, strebt das Biosphärenreservat nicht nur Naturschutz an, sondern unterstützt und fördert nachhaltiges Wirtschaften: »Diesen Teil unserer Arbeit müssen wir zukünftig stärker bekannt machen und enstprechende, nachhaltige Entwicklungen stärker nach außen tragen.« Die Ansätze von Solomiia Hordasevych, die sie während ihres Praktikums für ihre Masterarbeit herausarbeitet, könnten dafür eine gute Grundlage bilden.

Michael Petschick, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Kulturlandschaft Spreewald, unterstreicht: »Das Biosphärenreservat ist mehr als seine Mitarbeiter und schließt alle ein, die hier leben und arbeiten. Eine bessere Sichtbarkeit unserer Arbeit kann dieser Philosophie weiter Auftrieb geben.« Wie er informiert, seien gerade einmal ein Viertel ihrer Arbeit Naturschutzaufgaben. »Der Rest sind Wirtschafts- und Nachhaltigkeitsthemen.«

Durch das Commerzbank-Umweltpraktikum werde es möglich, immer wieder hoch motivierte Studierende für ein Praktikum im UNSECO Biosphärenreservat Spreewald zu gewinnen. »Die beiden aktuellen Praktikanten bringen einen breiten Schatz an Erfahrungen mit«, erzählt Andro Linke, Regionalleiter Wealth Management der Commerzbank Cottbus. Ihre frische Perspektive sei oft ein besonderer Mehrwert. Die Bank finanziere den dreimonatigen Praktikumseinsatz mit einem Entgeld in Höhe von 300 Euro pro Monat sowie die Unterkunft für die Praktikanten.


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