

Dass der 1970 in Berlin geborenen Matthias Manz eine Schauspielkarriere machte, ist bei Betrachtung seiner Familie folgerichtig: »Mein Vater und mein Onkel, die beide leider verstorben sind, standen auf der Bühne. Mein Bruder, der etwas älter ist als ich, ist ebenfalls Schauspieler«, verrät er. Mehr Schauspiel-Gene im Blut gehen wohl kaum. Diese besagten Gene zeigten sich schon im zarten Alter von elf Jahren, als er für den Film »Die dicke Tilla« (Regie: Werner Bergmann), als »Knutschi« engagiert wurde: »Zu den Dreharbeiten wurde ich mit einem Pkw Wolga abgeholt, was in der Schule nicht verborgen blieb«, erinnert er sich.
Als er seine beiden »Traum-Mädels« mit der ersten Gage zum unendlichen Karussellfahren einladen wollte, erhielt er eine Abfuhr: »Ich glaube, diese Erfahrung war eine Lehre für das Leben«, lächelt Matthias Manz und sicherlich ein Grund für seine heutige Bodenständigkeit. Kreis schließt sich Nach dem Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater Rostock ging es nach Nürnberg, obwohl schon damals ein Quasi-Kontakt nach Senftenberg bestand: »Wir hatten ein Intendanten-Vorspiel und unter anderem war auch Heinz Klevenow dabei. Ich war aber schon in Richtung Nürnberg unterwegs«, beschreibt er die Begebenheit. Es folgten Engagements in Nürnberg und Dresden. Seit 2003 war er als freischaffender Schauspieler und Musiker tätig.
Als solcher trat er deutschlandweit unter anderem in Dresden, Berlin, Nürnberg, Halle, am Nationaltheater Weimar und am Staatstheater Cottbus auf. Außerdem wirkte Matthias Manz in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit. Nach Senftenberg kam er unter anderem durch den Kontakt mit Daniel Ris: »Wir haben in Mayen oft zusammengearbeitet und kannten uns von dort. Zudem habe ich nach meinen vielen Jahren der freiberuflichen Arbeit eine neue Herausforderung gesucht und in Senftenberg gefunden«, beschreibt Matthias Manz seine Intention in die Lausitz zu kommen. In Senftenberg fühlt sich der Berliner richtig wohl: »Ich finde es gut, dass hier Theater für ein breites Publikum gemacht wird.«
Zurzeit kann man Matthias Manz in »Wenn ich den See seh …« als Torsten sehen und seine musikalische Virtuosität bewundern. In der neuen Spielzeit wird er in »Woyzeck« und im Gundermann-Liederabend zu sehen sein. Kein Wunder, denn immerhin hat er eine hervorragende Gesangsstimme und beherrscht acht Instrumente. In »Ronja Räubertochter« (18. Juni, 15 Uhr) sollten die Zuschauer auf das Duett von Ronja und Birk achten, denn das Lied kommt aus der Feder von Matthias Manz und ist nur im Amphitheater am Großkoschener Strand zu hören.