

Die Lausitz im Wandel – dieses große Thema bestimmte am 12. Juni die Zukunftskonferenz der Lausitzrunde, die in diesem Jahr im Amphitheater Großkoschen bei Senftenberg stattfand. Inmitten der Kulisse des Senftenberger Sees kamen über hundert Vertreter aus Kommunen, Landespolitik, Wissenschaft und Wirtschaft zusammen, um über Perspektiven für die Region zu diskutieren.
Im Mittelpunkt der Konferenz stand das ambitionierte Zukunftsprojekt »Net Zero Valley Lausitz« – ein Konzept, das die Lausitz zu einem Vorreiter für klimaneutrale industrielle Entwicklung machen soll. Ziel ist es, neue wirtschaftliche Stärke mit ökologischer Verantwortung zu verbinden und damit dauerhaft Arbeitsplätze und Lebensqualität in der Region zu sichern.
Andreas Pfeiffer, Bürgermeister von Senftenberg, zeigte in seiner Ansprache als Gastgeber der Zukunftskonferenz unumwunden seine Freude: »Was wir hier gemeinsam geschafft haben, ist etwas Besonderes. Das Projekt, das wir heute zeigen, ist ein starkes Beispiel für Zusammenarbeit – zwischen Kommunen, mit dem Landkreis, dem Land Brandenburg und vielen Partnern hier in der Region. Ohne diese enge Abstimmung und das gemeinsame Engagement wäre das nicht möglich gewesen.«
Die Stärke der Lausitz
Von den Teilnehmern der Konferenz wurde der Geist der Zusammenarbeit bestätigt. Die Vertreter der beteiligten Kommunen sprachen von einem »wichtigen Signal« für den Strukturwandel. Europapolitiker Dr. Ehler betonte, dass das Thema Net Zero Valley von Beginn an ein Pilotprojekt sei, welches von den Kommunen, den Bürgermeistern der Region, der Lausitzrunde, vorangetrieben wird. Es wurde nicht von außen übergestülpt. Das sei die Stärke der Lausitz und das lasse sich auch durch Widerstände in der Landes- oder Bundespolitik »schwer beenden«.
Brandenburgs Wirtschaftsminister Daniel Keller betonte in seinem Grußwort die besondere Rolle der Region: »Europa schaut auf die Lausitz. Es geht hier nicht nur um Nettonull (Net Zero) Emissionen, sondern darum, dass das marktfähig wird.«
In mehreren Foren diskutierten die Teilnehmer über Themen wie Planungsbeschleunigung, Bürokratieabbau, Fachkräftesicherung und die Rolle von Kommunen als aktive Treiber des Wandels.
Alle an einem Strang
Der anschließende Sommerempfang der Stadt Senftenberg bot Raum für Austausch, Begegnung und informelle Gespräche – bei sommerlicher Atmosphäre direkt am Wasser.
»Es ist beeindruckend zu sehen, was alles geht, wenn viele Beteiligte an einem Strang ziehen«, meinte dazu Bürgermeister Pfeiffer. »Die Stadtwerke, die KWG, die NBW, der Zweckverband, der Tourismusverband, unsere Vereine, unsere Feuerwehr – sie alle stehen stellvertretend für eine starke kommunale Gemeinschaft. Und nicht zuletzt unsere engagierten Bürgerinnen und Bürger, die mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz zeigen, was möglich ist. Wir dürfen darauf stolz sein, was hier in den letzten Monaten entstanden ist. Wir haben gemeinsam Kultur erlebbar gemacht, Zukunft geplant und Räume geschaffen, in denen Austausch, Begegnung und neue Ideen möglich werden. Das ist lebendige Strukturentwicklung. Das ist Europa vor Ort. Und das ist Senftenberg im Wandel.«