

Darüber informierte Torsten Findeisen vom Planungsbüro IPRO während des jüngsten Bauausschusses der Stadt. Wie er berichtet, haben sie während der Erstellung eines Entwurfsplanes für die Sanierung des Erlebnisbades weitere, zusätzliche Mängel am Objekt festgestellt. Findeisen spricht etwa von äußeren Oberputz-Abplatzungen, Rissen in den Scheiben und abgenutzen Fugen, von Schäden an der Hallendecke sowie von Korrosion an deren Halterung. Ebenso müsste über ein neues Abdichtungssystem unterhalb des Beckens nachgedacht werden. Auch den Leitungsanlagen sehe man ihr Alter von 25 Jahren an. Alle zusätzlichen Mängel machen laut Torsten Findeisen einen Extra-Betrag von 1,3 Millionen Euro aus. Die aktuelle Kostenschätzung für die geplante Sanierung des Erlebnisbades ohne diese zusätzlichen Maßnahmen belaufe sich auf 5,6 Millionen Euro. Die bisher angedachte Sanierung sieht einen Abbruch und einen Neubau des Eingangs- und Funktionsgebäudes sowie eine Sanierung der technischen Ausrüstung und einen angepassten Wärme- sowie Brandschutz vor. Dem Stadtverordneten René Markgraf (SFB) bereiten die zusätzlichen 1,3 Millionen Euro große Sorgen. »Wahrscheinlich kommt da noch viel mehr auf uns zu«, vermutet er. »Vielleicht ist am Ende sogar ein Neubau optimaler.« Markgraf ärgere es, dass geplante Bauvorhaben immer »scheibchenweise teurer werden«, denn diese zusätzlichen Kosten seien den Stadtverordneten im Vorfeld nicht angedeutet worden. Wie Bauamtsleiter Carsten Henkel informiert, war es auch eine Aufgabe der Planer, den Blick nicht nur auf die geplante Sanierung, sondern auch auf das gesamte Erlebnisbad auszurichten. »Damit haben wir jetzt gleich einen Überblick über zusätzliche Kosten«, sagt er. Ob ein Neubau nicht doch besser wäre, fragt sich auch Bauausschuss-Mitglied Christina Nicklisch (Freie Wähler OSL). Ihr bereiten die vielen Mängel ebenfalls Kopfschmerzen. »Müssen wir vielleicht das Erlebnisbad schon eher schließen, da Gefahr in Verzug ist?«, wollte sie wissen. Torsten Findeisen sehe dafür allerdings keine Notwendigkeit. Die Bauausschussvorsitzende Kerstin Weide (SPD) rät, an der vorgesehenen Sanierung festzuhalten: »Jetzt kennen wir die versteckten Mängel und können doch selbst entscheiden, was wir am Ende machen wollen.« Laut Senftenbergs Kämmerin Teresa Stein gibt es für die Sanierung des Erlebnisbades einen Grundsatzbeschluss aus dem Jahr 2018: »6,4 Millionen Euro sind dafür im Haushalt eingestellt.« Bauleistungen seien noch keine ausgeschrieben worden. »Am Ende kann es natürlich auch mehr kosten«, sagt sie. Das bestätigt auch Torsten Findeisen. Berechne man Baupreissteigerungen mit ein, liege man statt bisher bei 6,9 Millionen Euro dann im Jahr 2022 voraussichtlich bei 7,4 Millionen Euro Gesamtkosten.