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Bienenzucht und Obstbau in der Niederlausitz

Luckau. Sonderausstellung wird am 7. August, 14.30 Uhr, im Niederlausitz-Museum in der Kulturkirche eröffnet

Ein Honigglas (1950er Jahre), eine Gartenspritze (um 1910) und eine Porzellanmarke für Apfelbaum »Schöner von Luckau« (um 1923).

Ein Honigglas (1950er Jahre), eine Gartenspritze (um 1910) und eine Porzellanmarke für Apfelbaum »Schöner von Luckau« (um 1923).

Bild: © Niederlausitz-Museum

Seit der Landesgartenschau 2000 ist Luckau als »Gartenstadt« bekannt - doch wenn man genau hinschaut, kann man die Spuren der Gartenkultur bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Von den Klostergärten der Zisterzienser über die bürgerlichen Obstgärten vor den Toren der Stadt bis zur Streuobstwiese im Stadtpark reicht die Geschichte, berichtet Tanja Leistner, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Niederlausitz-Museum in Luckau.

Ein ebenso wichtiger Faktor der regionalen Wirtschaft war über Jahrhunderte hinweg auch die Bienenzucht. Ehe der Zucker das wichtigste Süßungsmittel in der frühen Neuzeit wurde, hatte Honig eine große Bedeutung. Doch auch das Bienenwachs war ein gefragtes Produkt. Honig- und Wachsabgaben sind für das Mittelalter belegt, Wachsmärkte wurden regelmäßig in der Niederlausitz abgehalten. Was früher einen eigenen Berufszweig darstellte, wird heute vor allem als Hobby wahrgenommen - und wird als solches immer beliebter.

Doch auch Bedrohungen gibt es: alte Obstsorten verschwinden zunehmend und das Bienensterben ist eine ernstzunehmende Gefahr für den ökologischen Kreislauf. Darauf wird die Ausstellung aufmerksam machen und gleichzeitig Ideen vorstellen, wie man dieser Entwicklung entgegenwirken kann.

»Von A wie Apfel bis Z wie Zeidler zeigt die Ausstellung mit vielen Sammlungsobjekten und Leihgaben die Geschichte der Zeidlerei und des Obstbaus in der Niederlausitz. Neben den geschichtlichen Fakten werden auch Themen wie Mythologie und Sagen, sowie Obstsorten und Bienenprodukte beleuchtet. Vereine, Organisationen und Institutionen finden eine Plattform, um sich und ihre Produkte vorzustellen. Selbst probieren und Produkte mit nach Hause nehmen kann man natürlich auch«, informiert Tanja Leistner.

Mit einer kleinen Handreichung gehen die Kleinen - oder auch die Großen - auf Entdeckungstour durch die Ausstellung. Weiterhin findet im Rahmen der Ausstellung das Museumsfest (27. August, 15 Uhr bis 19 Uhr) sowie ein Obstbestimmungstag (22. Oktober, 10 Uhr bis 17 Uhr) statt.

Die Ausstellung ist ein Projekt im Rahmen des Themenjahres »Lebenskunst - Kulturland Brandenburg 2022«.


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