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Aktuelle Coronavirus-Lage im OSL-Landkreis

Über zwei Wochen, nachdem mit der neuen Eindämmungsverordnung des Landes Brandenburg verschärfte Corona-Regelungen in Kraft getreten sind, bleibt die Situation angespannt. Dies gilt auch für den Landkreis Oberspreewald-Lausitz (OSL), berichtet OSL-Sprecherin Sarah Werner. Der kumulierte Wert der seit Anfang März bei Bürgern in OSL laborbestätigten Infektionen liege zum Stand 18. November, 15 Uhr, bei 727 (+ 40). Am 2. November waren es 315, einen Monat zuvor noch 79.
Foto: Pixabay/Gerd Altmann

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372 Personen in OSL, und damit ein neuer Höchstwert, seien aktuell nachweislich infiziert. Auch die Zahl der engen Kontaktpersonen zu einem bestätigten Fall, die sich für die Dauer von 14 Tagen in einer häuslichen Quarantäne befinden, erreiche mit 1.217 Frauen, Männern und Kindern einen neuen negativen Rekord.  Die 7-Tage-Inzidenz, das heißt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von 7 Tagen, liege bei 175,55. OSL gehöre damit mit Spree-Neiße (189,1) und Cottbus (191,6) zu den Landkreisen mit den meisten Neuinfektionen in ganz Brandenburg. Die niedrigste 7-Tage-Inzidenz registriere landesweit derzeit der Landkreis Prignitz mit 32,8 Fällen. 40 neue Fälle Allein seit Dienstag kamen in OSL 40 neue Fälle hinzu – darunter viele Einzelpersonen, aber auch einzelne Fälle bei Kindern und Personal in Schulen und Kitas. In Quarantäne befinden sich aktuell einzelne Kinder, Klassen beziehungsweise Gruppen, Lehrkräfte beziehungsweise Erzieher in einem OSZ in Schwarzheide, einem Gymnasium in Senftenberg, einer Oberschule in Großräschen und Grundschulen in Senftenberg (Brieske), Vetschau/Spreewald und Großräschen sowie in Kitas in Vetschau/Spreewald inklusive Ortsteil Raddusch, im Amt Ortrand (Lindenau) und in Senftenberg. Auch Fälle bei Personal beziehungsweise Bewohnern in Pflegeeinrichtungen seien bekannt. Hotspots gebe es nach Auskunft von Dr. Susanne Rosenthal, Leiterin des Gesundheitsamtes, jedoch bislang glücklicherweise nicht. Zahl der Patienten im Klinikum steigt Angesichts der derzeitigen Entwicklung sei davon auszugehen, dass auch die Zahl der Patienten im Klinikum Niederlausitz in den nächsten Wochen perspektivisch weiter steige und sich die Situation zunehmend verschärfe. Die Mediziner im Klinikum Niederlausitz erwarten in der Region Ende November die Hochphase von Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen, auch bei jüngeren Menschen. Momentan werden im Klinikum 36 Covid-19-Patienten behandelt, davon sechs auf der Intensivstation. Alle sechs werden beatmet. Um auf die wachsende Zahl der intensiv- und überwachungspflichtigen Covid-19-Patienten zu reagieren, wurden zuletzt Umstrukturierungen in den Krankenhäusern Senftenberg und Lauchhammer umgesetzt, ein Teil der geplanten Behandlungen verschoben und teilstationäre Bereiche vorübergehendend geschlossen. Mit diesen Maßnahmen steht mehr Personal für die High-Care-Bereiche und für die Bereiche mit infektiösen Patienten zur Verfügung. Patienten und Mitarbeiter der Krankenhäuser Senftenberg und Lauchhammer werden engmaschig auf Corona getestet. Landrat: »Lage ist ernst« „Das Klinikum Niederlausitz erreicht bei der laufenden Entwicklung bald seine Kapazitätsgrenze der Behandlung von Covid-19-Patienten“, mahnt Landrat Siegurd Heinze. “Wenn es keine Trendwende bei den Neuinfektionen geben sollte, werden zudem weitere Verschärfungen bei der Eindämmungsverordnung des Landes Brandenburg und gegebenenfalls auch Allgemeinverfügungen des Landkreises zu erwarten sein. Die Lage ist nicht nur angespannt, sondern ernst.“  Am 17. und 18.11. wurden für den Landkreis OSL zudem weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Verstorbenen auf 8 Personen seit März 2020 an. (PM/Landkreis Oberspreewald-Lausitz)


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