

Der Stahlhersteller Feralpi hat in Riesa ein neues klimaneutrales Walzwerk in Betrieb genommen. Damit schließt das italienische Familienunternehmen eine Gesamtinvestition in Höhe von 220 Millionen Euro ab und schafft 100 neue Industriearbeitsplätze.
Werkleiter Uwe Reinecke stellte heraus, dass die Produktion im neuen Walzwerk völlig ohne CO2 Emmission im Scope 1 arbeitet. Damit sei Feralpi einen riesigen Schritt in die Zukunft gegangen. »Dafür benötigen wir aber langfristig die Einhaltung der Versprechen, die die Politik bereits getätigt hat, wie günstigen Industriestrom und der Entlastung bei Netzentgelten sowie konstante, planbare Spielregeln«, fügt der an. Immerhin benötigt das neue Walzwerk soviel Energie, wie alle Dresdner Haushalte zusammen.
Eine weitere Besonderheit ist, dass erstmals in Deutschland, das sogenannte Endloswalzen durch Knüppel-Schweißen ermöglicht und mit einem emissionsfreien, induktiven Ofensystem ausgestattet ist. Ein 300 Meter langer Heißbeschickungs-Rollgang verbindet das neue Walzwerk direkt mit der bestehenden Stranggussanlage. Diese kontinuierliche Heißführung wird elektrisch betrieben und vermeidet so direkte CO2-Emissionen. Produziert wird künftig ein warmgespooltes Coil mit einem Gewicht von bis zu acht Tonnen – das neue Maßstäbe im Markt setzt.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer ist stolz über das Vertrauen des Unternehmens in den Industriestandort Sachsen.
Giuseppe Pasini, Präsident der Feralpi Group, blickt in die Zukunft und betonte: »Die Einweihung des neuen Walzwerkes ist Ausdruck unserer Vision und unseres kontinuierlichen Engagements in fortschrittliche Technologien zu investieren. Damit stärken wir unsere Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt und verfolgen eine immer nachhaltigere Produktion. Wir glauben fest an das Wachstumspotenzial Deutschlands und wollen ein Motor des wirtschaftlichen Aufschwungs sein. Damit sich diese Zuversicht in Ergebnissen niederschlägt, ist ein gemeinsames Handeln mit der deutschen und europäischen Politik unerlässlich. Insbesondere sehen wir die dringende Notwendigkeit, das Problem der hohen Energiepreise anzugehen. Sie belasten unsere Industrie massiv. Wir müssen zudem Schrott als strategischen Rohstoff für die Kreislaufwirtschaft anerkennen. Nur mit gezielter Unterstützung in diesen beiden Bereichen können wir unser volles Potenzial entfalten und einen Beitrag für eine nachhaltige Zukunft Deutschlands und Europas leisten.«
Uwe Reinecke, General Manager von Feralpi Stahl freut sich über die neue Technologie und über 100 neue Arbeitsplätze als ein klares Bekenntnis zu Riesa.«