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Wo kommen Obdachlose künftig unter?

Riesa. Seit Jahren ist die schwierige bauliche Situation der Obdachlosenunterkunft und der Tafel in Riesa bekannt. Gemeinsam mit dem Träger - dem DRK Riesa - wurden neue Objekte für beide soziale Anlaufstellen gesucht, aber nicht gefunden.
Wer, was, wo? Sie fragen, WochenKurier antwortet.

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Bild: Pixabay / WochenKurier

Dazu erreichen uns immer wieder Leserfragen, wie kürzlich die von M. Verdorfer: »Es werden in Weida wieder Wohnblocks abgerissen. Wieso kauft da die Stadt nicht einen Block auf und setzt da eine gute Lösung um? Die GWG hat doch auch Wohnungen für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt, wieso gibt es da nicht auch für die Obdachlosen so eine gute Lösung? Am Bahnhof in Riesa sitzt auch fast täglich ein Obdachloser, der keinen Platz im Haus bekommt. Noch dazu ist das Haus eine einzige marode Katastrophe. Was ist mit dem Standort Zeithain? Da stehen auch Gewerbeimmobilien leer, die eventuell nutzbar wären, z.B. ehemaliger Baumarkt oder dortige Wohnblöcke.«

»Seit längerer Zeit laufen zum Thema »Obdachlosenunterkunft« Gespräche mit verschiedenen Vermietern«, heißt es von der Stadtverwaltung. »Wohnungsgesellschaft (WGR) und Wohnungsgenossenschaft (WGn) waren unsere ersten Ansprechpartner, konnten uns allerdings aus ihrem Wohnungsbestand leider nicht weiterhelfen«, erklärt Stadtsprecher Uwe Päsler auf Anfrage.

Mittlerweile gab und gibt es Kontakte zu einigen Privatvermietern. Ziel sei die Akquise mehrerer größerer Wohnungen, möglichst innerhalb eines Objektes, wo dann jede Wohnung von mehreren Obdachlosen bewohnt werden könnte und zugleich eine Räumlichkeit (Büro) für den Betreiber zur Verfügung stehe. Es gebe aber bisher noch keine positiven Resultate, fügt er an. »Wir suchen also nicht mehr nach einem ›klassischen‹ Heim, sondern nach einzelnen Wohnungen. Auch weil diese Lösung eine deutliche finanzielle Entlastung für den kommunalen Haushalt bedeuten würde. Zudem könnte eine Wohnungsanmietung bedarfsgerecht je nach Zahl der Obdachlosen erfolgen. Das DRK ist in den gesamten Prozess natürlich aktiv mit einbezogen«, so Päsler abschließend.


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