gb/far

Wo bleibt die Eigenverantwortung?

Riesa. Der Ärger ist groß! Derzeit haben sich die wilden Müllablagerungen vor den Tonnen oder in den Wohngebieten wieder zugespitzt.
Hausmüll achtlos vor die Tonne geworfen.

Hausmüll achtlos vor die Tonne geworfen.

Bild: WGR

Der Spruch: Vor der eigenen Haustür kehren...« passt in diesen Wochen ganz gut, wenn sich Yvonne Ledwa, stellvertretende Leiterin der Wohnungswirtschaft der WGR, wieder über unzählige Müllberge neben den Tonnen in den Wohngebieten Weida, Merzdorf oder Zentrum ärgert. Sie kann nicht verstehen, dass einige wenige die Mühen der Hausmeister so wenig schätzen und auch vor egoistischen Kosten für die Allgemeinheit aus Bequemlichkeit oder Gleichgültigkeit nicht zurück schrecken. »Viele vergessen, dass sie mit diesen illegalen Müllentsorgungspraktiken kein Geld sparen können: Sie zahlen eine Mindestabfallgebühr und zusätzlich die anteiligen Hausmeisterkosten. Unter dem Strich schaden sie nur der Umwelt und sich selbst. In dem ihr Umfeld unansehnlich aussieht«, ärgert sie sich.
 
Die meisten Gemeinschaftsanlagen für den Hausmüll funktionieren als geschlossenes System für die Mieter. Nur sie haben einen blauen Chip, der die jeweilige Schüttgröße öffnet. »Das System hat sich bewährt, auch wenn sich die Bauweise der so genannten Bobby-Boxen geändert hat, bieten sie immer noch verschieden große Fächer für die Hausmüllabgabe«, erklärt Yvonne Ledwa.
 
Für sie ist es auch unverständlich, warum die einzelnen Entsorgungssyteme nicht korrekt genutzt werden. Da landen immer wieder komplette Hausmüllbeutel in der Gelben Tonne oder Papiersammlungen werden mit samt der Plastiktüte im Papiercontainer entsorgt.
 
Wobei zu klären bliebe, ob es sich immer um die jeweiligen Mieter handelt, die ihr Umfeld so verschandeln oder ob es doch auswärtige Mülltouristen der Eigenheimsiedlungen sind, die einfach ihren Müll im »Vorbeifahren« an den Tonnen ablagern. Gegen diese Müllsünder sollen auch verstärkte Kontrollen vorgehen. Immerhin handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit, die mit Bußgeld geahndet wird.
 
Wer unsachgemäße Ablagerungen in den Wohngebieten feststellt oder gar jemanden bemerkt, der widerrechtlich seinen Müll vor der Tonne entsorgt, kann sich gern beim Ordnungsamt der Stadt (www.riesa.de) melden.
 
Schreiben Sie uns gern Ihre Meinung zum Thema: verenafarrar@wochenkurier.info 


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