Müller/ Farrar

Wertvolle Zeit schenken

Großenhain. 13 Ehrenamtler sind bei der Großenhainer Lebenshilfe am Heimweg tätig und sind auch zuständig für die leisen Töne und Hilfen im Hintergrund.

Die Ehrenamtlichen der Großenhainer Lebenshilfe im Kreise der Bewohner.

Die Ehrenamtlichen der Großenhainer Lebenshilfe im Kreise der Bewohner.

Bild: Müller

Acht sind in Projekten integriert und fünf arbeiten im Vorstand. Dessen Vorsitzender ist der 65-jährige, pensionierte Kriminalbeamte Steffen Böhme. Er begleitet dieses Amt schon seit der Gründung der Lebenshilfe am 11. Juni 1990. »Der Vorstand ist für die satzungsmäßige Ausrichtung des Vereins verantwortlich. Er arbeitet dabei mit der dafür hauptamtlich eingesetzten Geschäftsführerin Claudia Olewinski zusammen.

 

Der Vorstand bestimmt somit die Geschicke des eingetragenen Vereins, der die Gemeinnützigkeit besitzt«, gibt der Vorsitzende einen kurzen Einblick ins Vereinsrecht. Der Vorstand ist wiederum der Mitgliederversammlung rechenschaftspflichtig. Zurzeit sind 40 Mitglieder eingeschrieben, davon sind 90 Prozent Angehörige von Menschen mit Behinderungen. Der Mitgliedsbeitrag beträgt nur 40 Euro jährlich. Zum Budget kommen noch Spenden und auch Bußgelder.

 

Fleißige Helfer auf allen Gebieten

 

Auf 68 Bewohner, die auf dem Heimweg in Großenhain wohnen, kommen 70 Mitarbeiter. Dazu gehören auch die Kollegen vom Fahrdienst, der Freizeit- und Begegnungsstätte sowie die Kollegen in der Hauswirtschaft und des ambulanten Pflegedienstes.

 

In jeder Wohngruppe leben acht bis neun Personen, denen jeweils ein bis zwei Fachkräfte und die Ehrenamtlichen zugeteilt sind. So sind sie zum Beispiel in der Küche tätig, helfen bei der Zubereitung der Mahlzeiten, gehen Einkaufen oder decken einfach nur den Kaffeetisch. Sie überbrücken auch die Leerzeiten, wenn die Fachkräfte anderweitig beschäftigt sind. »Das alles geht sehr gut Hand in Hand, wir sind da ein eingespieltes Team«, schätzt Claudia Olewinski ein.

 

Die Ehrenamtler sind hervorragend eingebunden, sie nehmen auch an den Teambesprechungen und den Weiterbildungen teil. »Deshalb gilt ihnen unser großer Dank. Diese Wertschätzung kommt im Alltagsgeschäft leider manchmal zu kurz«, gibt die Geschäftsführerin zu.

 

Die Hilfen, die sie leisten, hängen vom Grad der Behinderung ab. »Unsere Bewohner sollen alle Tätigkeiten und Handlungen im Alltag so lange wie möglich noch selbstständig durchführen«, erklärt Claudia Olewinski.

 

Empathie und Flexibilität als Voraussetzungen

 

Sie ist sicher, dass die Lebenshilfe gerade im Freizeitbereich auf die Helfer angewiesen ist. Die Arbeitsgemeinschaft »Lesen und Schreiben« die im Februar gestartet ist, wird auch von einer Ehrenamtlichen geleitet. »Die Helfer müssen sehr emphatisch sein und sollen ganz schnell auf die sehr unterschiedlichen individuellen Bedürfnisse der Behinderten eingehen«, führt sie an.

 

Ehrenamtliche sind willkommen

 

Sowohl der Vorstand, als auch die Geschäftsführerin wirbt um weitere Ehrenamtliche, die den Leuten ihre Zeit schenken wollen, wie Claudia Olewinski es ausdrückt. Steffen Böhme bekräftigt das mit den Worten: »Es können nie genug sein«. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter bekommen eine Aufwandsentschädigung, denn deren Tätigkeit wird vom Land Sachsen über die Bürgerstiftung gefördert.

 

Interessenten können sich bei Claudia Olewinski unter 03522/ 521 53 30 melden.

 

www.lebenshilfe-grossenhain.de


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