

Ärger mit dem Telefonanbieter, Erhöhte Kosten für Girokonten, Kennzeichnung sächsischer Lebensmittel oder sinnfreie Internettarife - Das waren nur einige der Themen, die den Bürgern in der Verbraucherzentrale Meißen auf der Seele lagen. Um kurze aber hilfreiche Antworten bemüht, erinnerte Dr. Rößler an eine alte Weisheit, die er von seiner Mutter kannte: Aus Schaden wird man klug, aber nicht reich! Die Erfahrung machten auch viele der anwesenden Bürger. Ihre Sorgen gingen von geschlossenen Bankfilialen, nicht Behindertengerechte Geldautomaten, ungewollte Handyverträge von Drittanbietern mit langer Laufzeit oder erhöhter Kontoführungsgebühren.
„Die Beratungs- und Verkaufstricks windiger Verkäufer werden teilweise immer dreister“, erklärt die Verbraucherchefin vor Ort, Sylvia Neubert.Da müsse man als Verbraucherschützer immer auf dem Laufenden bleiben und vor allem schnell und gut für den Bürger erreichbar sein. Dazu hatte auch der Umzug der Verbraucherberatung nach Meißen an die exponierte Lage an der Gerbergasse beigetragen. Dieser erntete großes Lob von den anwesenden Bürgern. Am früheren Standort in Riesa wurde dafür eine mobile Beratung eingerichtet. Zu festgelegten Terminen werden die Verbraucher jetzt in den Räumen der Riesa-Information von den Spezialisten aus Meißen beraten. Schließung von Sparkassenfilialen Aufregerthema in der Region ist derzeit die Schließung von Sparkassenfilialen im ländlichen Raum: Zwar brach der Landtagspräsident eine „Lanze“ für die Sparkassen, räumte aber ein, das jedes Unternehmen in erster Linie verkaufen möchte. Wie passend bestimmte Anschaffungen zum jeweiligen Lebensplan und den finanziellen Möglichkeiten passen, können die Verbraucherschützer im Vorfeld mit den Bürgern analysieren. Sein Rat: Lieber vor großen Lebensentscheidungen, wie einem Hauskauf oder dem Abschluss langfristiger Versicherungen Rat einholen, als dann im Nachhinein Rettung zu suchen. Denn leider gebe es auch Verträge, die nach ihrem Abschluss und versäumter Fristen nicht mehr zu lösen sind und sogar existenzgefährdend sein können. Für die Berater steht deshalb fest, die Verbraucherzentrale will weiterhin in die Fläche wirken, erklärte die Leiterin Sylvia Neubert. Gerade im ländlichen Raum leben Menschen, die durch den Mangel an Möglichkeiten den Austausch dringend benötigen. (Verena Farrar)