

Das weltweit erste Register mit Pfeifen aus dem berühmten Material wurde bereits am Pfingstwochenende eingeweiht. »Die Porzellanorgel vereint damit innovative Handwerkskunst mit musikalischer Tradition«, schreibt die Kirchengemeinde auf ihrer Webseite. Das Projekt sei »ein bedeutender Meilenstein für Meißen und präsentiert die lange Tradition der Porzellanherstellung in völlig neuem Licht«.
Die historische Jehmlich-Orgel der Frauenkirche wurde als weltweit erstes Instrument seiner Art um 37 Pfeifen aus echtem Meissener Porzellan ergänzt. Ihre Herstellung mit innovativer Technologie war im Jahr 2000 der berühmten Manufaktur gelungen: Die Pfeifen wurden seit November 2023 in Kooperation mit der Dresdner Firma Jehmlich in den Tönen c0 bis c3 gefertigt. Das einzigartige Orgelwerk komplettiert zwölf Basspfeifen aus Holz in den Tönen C bis H und neun Diskantpfeifen aus Zinn von cs3 bis a3. Meißen ist um eine Sehenswürdigkeit reicher.
Bemühungen um die Herstellung klingender Orgelpfeifen aus dem ersten europäischen Hartporzellan gab es bereits im 18. Jahrhundert, nachdem dessen Herstellung schon 1708 gelungen war. Der Alchimist Johann Friedrich Böttger wollte für Sachsens Kurfürst August der Starke Gold herstellen. 1710 folgte die Gründung der Königlichen und ersten Porzellan-Manufaktur Europas.
Im Vorfeld wurden zahlreiche Spenden zur Verwirklichung des Projektes gesammelt.