

Per Februar 2024 sind 145 Ehrenamtliche sowie elf Übungsleiter bei der Diakonie Meißen tätig. »Sie unterstützen uns in allen 50 Einrichtungen und Diensten«, informiert Felix Kim, der Sprecher der Diakonie.
Diese Zahl ist seit geraumer Zeit recht stabil. Die Diakonie kooperiert dabei schon seit mehr als 20 Jahren eng mit der Freiwilligenzentrale Meißen. Deren Koordinatorin Heike Ilc erfragt in einem persönlichen Gespräch, wo die Interessen und Stärken der künftig Ehrenamtlichen liegen und vermittelt in passende Einsatzstellen überall im Landkreis Meißen.
Sowohl der Bedarf als auch das Angebot sind hoch. Das Spektrum reicht vom ehrenamtlichen Chorleiter über den Mitarbeiter im Tierheim und geht bis zum Notfallseelsorger. Menschen, die Andachten halten, sind ebenso dabei wie Anleiter für Malkurse für geflüchtete Frauen oder Yoga-Lehrer. Ein bis zweimal im Jahr haben die Ehrenamtlichen der Freiwilligenzentrale die Möglichkeit, an Weiterbildungen teilzunehmen. Es gab unter anderem Besuche der Verbraucherzentrale Dresden, Einweisungen in die Sturzprävention sowie Stadtspaziergänge unter dem Motto »Erkunde deine Heimat«. In den Abteilungen Rehabilitation und Teilhabe der Diakonie Meißen sind zurzeit 20 Leute tätig. In der Sozialtherapeutischen Wohnstätte an der Bobersbergstraße hilft zum Beispiel eine Frau in der Küche. Zwei Übungsleiter, die schon im Rentenalter sind, unterstützen Menschen mit Suchtproblemen. Auch das Kinder- und Jugendhaus KAFF in Meißen ist für ehrenamtliches Engagement dankbar.
»Der größte Teil der Freiwilligen im Bereich Rehabilitation/Teilhabe ist in die Sozialprojekte eingebunden, die an der Auenstraße angesiedelt sind. Zum Beispiel bei der Tafel«, informiert Daniela Jander-Vanselow, die Leiterin Notfallseelsorge und Krisenintervention. In der Regel sind die Ehrenamtlichen drei Stunden am Tag tätig und bekommen dafür eine Aufwandsentschädigung von 40 Euro im Monat.
Ein großes Betätigungsfeld der Ehrenamtlichen ist die Notfallseelsorge, die gemeinsam mit dem DRK realisiert wird. Das bedeutet meist die Betreuung in Notfällen, beim Tod von Angehörigen oder Unfällen. Dort sind 31 Helfer, 14 davon von der Diakonie in Dienstplänen eingeteilt. Sie sind 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag tätig. »Dazu muss man ja auch erstmal bereit sein«, gibt Franziska Englowski, die als Mitarbeiterin im Bereich Rechnungswesen tätig ist, zu bedenken. Daniela Jander-Vanselow ergänzt: »2023 haben wir 1.096 Dienste sowie etwa 160 Einsätze für den gesamten Landkreis abgesichert.« Die dort tätigen Mitarbeiter haben selbstverständlich eine spezielle Ausbildung und nehmen regelmäßig an Supervisionen teil. Bei ihnen beträgt das Mindesteintrittsalter übrigens 23 Jahre.
Neue Mitstreiter sind sehr willkommen, denn der Bedarf steigt leider ständig, sei es bei den Sozialprojekten, bei der Migrationsberatung oder in den Jugendhäusern. »Die Ehrenamtlichen sind für uns sehr wichtig. Durch sie können individuelle Angebote realisiert werden: passgenau und bedarfsgerecht«, umreißt Felix Kim die Bedeutung der Freiwilligen.
* Interessenten melden sich in der Freiwilligenzentrale bei Heike Ilc: freiwilligenzentrale@diakonie-meissen.de oder 03521/72825913.
* Infos unter: www.diakonie-meissen.de