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Umbau im ehemaligen Meißner Gefängnis

Bürger sorgen sich um die Bauarbeiten unterhalb der Albrechtsburg...
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Beim Blick hoch zur Burg treibt einige Meißner derzeit die Sorge um: Welches Abbruchunternehmen hat Meißen im Griff? »Ich war fassungslos, als ich letzte Woche vom Theaterplatz aus zur Burg schaute. Auch von der Altstadtbrücke aus ist es deutlich zu sehen.... Herausgebrochene Fenster geben ein riesiges Loch mit Betonsäulen in der Fassade des ehemaligen Gefängnisses frei. Hat jetzt der Teilabbruch unserer 1000 Jahre alten Burg begonnen?«, fragt Christian Wirth. Nein! Natürlich nicht. Bereits seit 2012 saniert der Österreicher Georg Spiegelfeld das alte Gefängnis. Er hat es damals für etwa 250000 Euro von einem Wiener Architekten gekauft. Der Bauherr ist in der Branche kein Unbekannter, bereits mehr als 40 Mal hat er alten Gebäuden auf diese Weise neues Leben und eine neue Nutzung gegeben. Die Bürger werden jetzt auf die Vorhaben aufmerksam, weil es an die Erneuerung der Fenster und die Gestaltung der Fassade geht. In einer früheren Information an die Presse hatte Georg Spiegelfeld versichert, dass alle Arbeiten unter Aufsicht der Denkmalschutzbehörde stattfinden. So bleiben Dach und Fassade des Gebäudes, das aus vier Flügeln besteht, nahezu unverändert. Der Zellentrakt in Richtung Dom und die Burgbergmauer bleiben erhalten. Einzig eine Wand soll geöffnet werden und mehr Licht ins Gebäude und den Innenhof bringen. Diese Lösung wurde in enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde gefunden. Schließlich sollen auch Wohnungen und Gewerberäume im Gebäude entstehen. Bürger Christian Wirth ist überrascht: »Solche Geschehnisse sind für mich unbegreiflich, da jeder, der im Triebischtal und im ländlichen Bereich wohnt und ältere Gebäude um- oder ausbauen will, hohe Auflagen erfüllen muss. Das ist wohl jetzt alles anders?«, fragt er sich. Zur Beruhigung und gegen Spekulationen: Die Denkmalpflege ist im Boot.


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