

Im Oktober wird es genau 100 Jahre her sein, dass in Deutschland der öffentliche Rundfunk seine Sendungen aufgenommen hat. Mit einfachsten Detektor-Empfängern gingen die Radio-Enthusiasten auf die Jagd nach den Ätherwellen, aber die Technik entwickelte sich schnell, die Radioempfänger wurden mit dem Einsatz von Röhren immer leistungsfähiger und teurere Geräte wurden Dank formschöner Gehäuse als Musikmöbel beworben. Wenige Jahre nach dem Kriegsende waren dann voluminöse und edle Musiktruhen mit hochwertigem Rundfunkgerät, Plattenspieler und Tonbandgerät in Mode und als Statussymbol bei begüterten Bürgern beliebt.
Die Mitglieder der IG Rundfunkgeschichte können eine große Anzahl an Radioempfängern der verschiedenen Entwicklungsepochen präsentieren. In der Ausstellung sind einfache Geräte vom Start des Rundfunks oder die berüchtigten Volksempfänger, aber auch Geräte mit tollen Gehäuseausführungen bis zu den großen Musiktruhen.
In den vergangenen Wochen wurden durch die IG-Mitglieder einige dieser großen Musikmöbel, z.B. vom Typ »Ramona« oder »Händel« instandgesetzt. Besonders hervorzuheben ist der Musikschrank »Tannhäuser«, der mit verblüffenden technischen Raffinessen aufwarten kann. Natürlich sind auch all die anderen historischen Exponate der Unterhaltungselektronik wie Geräte der Tonspeichertechnik und Fernsehgeräte zu bewundern.
Zum Tag des offenen Denkmals am 10. September wird die Radioausstellung in Großenhain, Herrmannstraße 16, 10 bis 16 Uhr öffnen.