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Rege Diskussion mit dem Oberbürgermeister

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Jugendliche schlüpfen in die Rolle der Stadträte und machen dabei eine echt gute Figur: Von der Friedrich-Ebert-Stiftung initiiert haben sich die Jugendlichen der 9.Klassen des Oberschule am Kupferberg schnell in ihre Rollen als Stadträte von vier Fraktionen eingefühlt. Die Diskussion um Videoüberwachungen, schnelleres Internet, Radwege und die Kinderspielstadt ging schnell heiß her. Gemeinschaftskundelehrerin und selbst Stadträtin sowie stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD im Großenhainer Stadtrat, Andrea Kreisz, ist mit ihren Schülern zufrieden. In vier Fraktionen formulierten die Jugendlichen je einen Antrag an den „Stadtrat“. So wurde der Antrag der Fraktion „Bund der fröhlichen Leute“ einer verstärkten Videoüberwachung gegen Diebstähle am Cottbusser Bahnhof mehrheitlich abgelehnt. Zustimmungen fanden hingegen die Anträge der „Großenhainer Sozialen Gemeinschaft“ zum Ausbau des schnelleren Internets im Umland, für das es immerhin eine Förderung von fast 90 Prozent geben würde und der Antrag der „Großenhainer Kultur Jugend“ zur Befürwortung des Baus eines Radweges von Großenhain nach Priestewitz. Auch der Erhalt der Kinderspielstadt „Kleinhayn“, den die Fraktion „Die Karierten“ gefordert hat, wurde von den anderen Fraktionen mit getragen. Oberbürgermeister Dr. Sven Mißbach hatte sich persönlich Zeit genommen, um den Jugendlichen die politische Arbeit im Lokalen näher zu bringen. „Ich bin von den Ideen und der offenen Diskussion der Schüler dieser Jahrgangsstufe echt begeistert“, erklärt Stadtsprecherin Diana Schulze. Besonders gut kam bei den Schülern an, dass sich auch die echten Stadträte im Vorfeld Zeit genommen haben, die Sitzung mit den Jugendlichen vorzubereiten und so geholfen haben, die Ideen für die Anträge und Vorlagen einzubringen. Wie praktisch und aktuell die Anfragen der Schüler an den Oberbürgermeister waren, zeigt die Idee der Fraktion „Bund der fröhlichen Leute“. Sie wollten gern einen Infokasten mit Hinweisen auf Veranstaltungen und städtischen Mitteilungen in mehreren Sprachen ausstatten, damit auch die Asylbewerber eine Chance auf diese Informationen vor Ort haben. „Diese Idee werden wir direkt mit der Diakonie als federführende Betreuungsorganisation besprechen“, erklärte Sven Mißbach. Die Bildungsaktion „Ohne Jugend ist kein Staat zu machen“ wird es auch im kommenden Jahr wieder geben. Sie soll gegen Politikverdrossenheit und für aktive Beteiligung an der Lokalpolitik wirken. Von Politikverdrossenheit war an diesen Vormittag jedenfalls nichts zu merken. Weitere Infos zur Lokalpolitik in Großenhain unter www.grossenhain.de


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