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Mit Chipkarte in die Schule

Für viele Schülerinnen und Schüler beginnt das neue Schuljahr im Landkreis Meißen mit einer kleinen Plastikchipkarte. Das elektronische Schülerticket soll in Zukunft vieles einfacher machen. Apropos: Seit April kamen schon 3.600 Fahrgäste einfacher von Meißen nach Moritzburg und zurück.

 Das Zeitalter der Papierfahrkarten neigt sich im Landkreis langsam dem Ende entgegen. Die Verkehrsgesellschaft Meißen (VGM) testet als erstes Regionalbusunternehmen im Verkehrsverbund Oberelbe die Chipkarte im Bereich der Schülerbeförderung. „Wir haben rund 9.000 Chipkarten an die Schülerinnen und Schüler versendet. Für die Jungs und Mädchen entfällt damit die die lästige Prozedur mit den einzelnen Monatsabschnitten“, sagte VGM-Chef Rolf Baum. Es piept Auf dem E-Ticket-Chip sind u.a. der Name des Inhabers (verschlüsselt) sowie der Gültigkeitszeitraum und die gebuchte(n) Tarifzone(n) hinterlegt. Zur Kontrolle wird die Plastikkarte an das Lesegerät beim Busfahrer gehalten. „Ein akustisches und optisches Signal zeigt sofort, ob alles in Ordnung ist“, so Baum weiter. Ob das neue Ticket in Zukunft auch ein Passfoto erhält, steht allerdings noch in den Sternen. Datenschutzrechtlich sei das nicht so einfach, hieß es.  Perspektivisch will die VGM die Chipkarte auch in anderen Bereichen einsetzen. Monatskarten, Wochenkarten oder Tageskarten sollen dann zusammen mit der jeweiligen Tarifzone auf die Karte gebucht werden können. „Vor allem der bürokratische Aufwand soll mit dem neuen System gesenkt werden“, hofft Dezernent  Andreas Herr vom Landratsamt.

Neue Linie M

Im April 2017 hatte die VGM zusammen mit dem Verkehrsverbund Oberelbe die ÖPNV-Lücke zwischen Meißen und Moritzburg geschlossen. Seither verkehrt die neue Linie „M“ vier Mal pro Tag. 3.600 Fahrgäste sind bisher mitgefahren. „Besonders bei Touristen stößt das Angebot auf reges Interesse. Eine gute Basis, um das auszubauen“, zeigte sich Rolf Baum zufrieden. Ab 8. August gibt es außerdem zwei zusätzliche Haltepunkte auf der Strecke – die Laubenhöhe in Weinböhla und das Deutsche Haus in Niederau. Auer vergessen? Auch am Auer wäre man froh über einen Halt. „Durch die dafür notwendige Extrarunde würde sich die Fahrzeit allerdings erhöhen“, sagte Baum. Aktuell braucht der Bus 34 Minuten von Meißen nach Moritzburg. Bürgermeister Jörg Hänisch freut sich über die neue Verbindung. Gerade in Zeiten rückläufiger Übernachtungszahlen in der Gemeinde und der hohen Fahrzeugbelastung von Ausflüglern sei man froh über das ÖPNV-Angebot. Zuletzt wurde er immer wieder gefragt, ob die Linie M nur für Touristen sei. „Natürlich nicht“, schmunzelte das Stadtoberhaupt. Info: www.vg-meissen.de


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