

Nach einem reichlichen Jahr Bauzeit hat Gesundheitsministerin Barbara Klepsch mit Landrat Arndt Steinbach sowie Oberbürgermeister Olaf Raschke und Vertretern der Ärzte die Notaufnahme Meißen feierlich eröffnet. Die Kosten für den Umbau belaufen sich auf rund 1,1 Millionen Euro und wurden mit 818000 Euro aus Mitteln des Programms »Brücken in die Zukunft« gefördert. »Ich sage danke für alles, was die Mitarbeiter in diesem Krankenhaus geleistet haben«, sagte Staatsministerin Barbara Klepsch zur Eröffnung. Sie führte weiter aus, dass die Elblandkliniken mit den drei Standorten Riesa, Meißen und Radebeul für den Freistaat Sachsen eine wichtige Stütze sind, was die medizinische Versorgung der Bürger anbelangt. In der Elblandklinik Meißen werden jährlich bis zu 30000 Patienten versorgt, mit steigender Tendenz. Mehr als ein Drittel davon müssen stationär behandelt werden, bei 65 Prozent reicht die ambulante Versorgung. Der Landkreis Meißen gehört zu den Kreisen, der von der hausärztlichen Unterversorgung bedroht ist. Das Elblandklinikum Meißen hat deshalb mit der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Sachsen eine Anlaufpraxis am Notfallzentrum etabliert. Neues Modell: Notfall-Triage-Praxis Neu in dem Notfallzentrum ist die Notfall-Triage-Praxis mit Anmeldung und separatem Wartebereich, das Modellprojekt mit der KV. Dort melden sich die Patienten an. Sofort wird nach dem Manchester-Triage-System die Schwere der Verletzung oder Erkrankung eingeschätzt und entschieden, wie schnell der Patient von einem Arzt untersucht und behandelt werden muss. Geplant ist darüber hinaus, dass die KV die Praxisräume ab Mitte 2019 als Bereitschaftspraxis nutzen wird. Die Notaufnahme wurde erweitert mit zusätzlichen Untersuchungs- und Behandlungsräumen sowie einem Triage-Raum. Angeschlossen sind die Beobachtungsstation mit sechs Betten und ein Schockraum. »Krankenhäuser im ländlichen Raum beinhalten künftig nicht mehr die rein stationären Bereiche«, sagte die Gesundheitsministerin während der Eröffnung, »das Elblandklinikum Meißen geht da den richtigen Schritt.« Sie lobte das Modell im neuen Notfallzentrum mit der KV, das die Bereitschaftsdienste im Krankenhaus zukünftig abdeckt.