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gb/far

Mehr Platz für 1.000 Schüler

Meißen. Das Gymnasium Franziskaneum tront zwar über der Stadt mit einem einmaligen Ausblick, dennoch richten sich derzeit fast alle Blicke auf den Innenhof der riesigen Schule. Denn dort wird schon wieder für die Schüler angebaut.

Im neuen Gebäude C1 werden künftig Fachkabinette für die Naturwissenschaften und eine vergrößerte Mensa ihren Platz bekommen.
 
Sage und schreibe 1.000 Schüler bevölkern im Schuljahr 2021/2022 den Campus an der Kaendlerstraße. Begleitet werden sie seit vielen Jahren von Sanierungs-, Umbau- und Ausbaumaßnahmen am Schulkomplex. »Wir haben heute in Meißen einen der modernsten Gymnasialstandorte der Region mit herausragenden Möglichkeiten für ein zeitgemäßes Lehren und Lernen«, so Oberbürgermeister Olaf Raschke beim Rundgang über die neue Baustelle. Immer mehr bewährt sich die Entscheidung, eine Konzentration am Standort weiter zu betreiben und so die Möglichkeiten für die Schüler zu erhöhen und die Attraktivität des Gymnasiums als Arbeitsort für junge Lehrer zu steigern.
 
So war zuletzt die Weinbergschule, das sogenannte Haus B, grundlegend saniert worden. Dort entstanden vor allem neue Klassenräume sowie ein großzügiger Musikraum mit Galerie, der sich vom Unter- bis ins Erdgeschoss auf zwei Etagen erstreckt. »Wir haben guten Zuspruch von Lehrerkollegen, die die vielseitigen Möglichkeiten sehr schätzen und sich auch aus dem Dresdner Umland zu uns bewegen. Dabei ist auch die günstige Lage des Schulkomplexes zum Bahnhof von großer Bedeutung«, erklärt Schulleiterin Heike Zimmer.
 
Nun startet das nächste Teilprojekt auf dem Weg zur sechszügigen Erweiterung des Schulstandortes. Das dreigeschossige Gebäude C1 soll nordwestlich parallel an den 2012 eröffneten Verbinderbau Haus C anschließen und im Sommer 2023 fertig sein.
 
Rund 4,3 Millionen Euro sind für den Neubau veranschlagt, davon 2,22 Millionen an Fördermitteln des Freistaates aus dem Programm zur Verbesserung der Schulischen Infrastruktur. Mit der Planung für den Bau ist der Meißner Architekt Dr. Knut Hauswald betraut, der Auftrag für die jetzt beginnenden Rohbauarbeiten ging an das Unternehmen O.H.T. Hoch-und Tiefbau GmbH aus Ostrau. Die Bauleute kämpfen dabei auch mit dem felsigen Untergund des Ratsweinberges. Mit dem roten Granit haben sie bereits »Bekanntschaft« gemacht.
 
Ist der Anbau vollendet, bietet die äußerlich eher zurückhaltend gestaltete Stahlbetonkonstruktion mit Flachdach viel Platz für einen erweiterten Mensabereich und individuell zugeschnittene Fachkabinette. Zwischen Verbinder- und Neubau entsteht eine lichtdurchflutete Halle, die über eine Treppe erschlossen wird – als Raum für freie Lern- und Arbeitsplätze. Die neue Mensa im Erdgeschoss mit zusätzlichen Ausgabekapazitäten lädt mit einer großzügigen Terrasse künftig bei warmem Wetter zum Aufenthalt im Freien ein.
 
Im ersten Obergeschoss sind zwei Fachräume für den Physikunterricht mit gemeinsamem Vorbereitungsraum sowie zwei Räume für Beratungslehrer und die pädagogische Koordination angeordnet. Das Fachkabinett Chemie sowie zwei Biologieräume samt gemeinsamem Vorbereitungsraum finden im zweiten Obergeschoss Platz. In den unteren Etagen sind zudem Sanitärraume für Schüler und die Lehrer vorgesehen.
 
Auch die Weichen für ein weiteres wichtiges Bauvorhaben am Franziskaneum sind gestellt: Der Meißner Stadtrat stimmte den Vorplanungen für die neue Dreifeldsporthalle am Ludwig-Richter-Berg zu.


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