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Verena Farrar

Junge Spielplatz-Architekten

Riesa. Hilfe bei besonders kreativen »Baumeistern« hat sich die Wohnungsgesellschaft Riesa in diesen Tagen für die Planung eines Spielplatzumbaus gesucht. Die Kinder als Spezialisten haben auch mit ihren unkonventionellen Ideen überzeugt.

Roland Ledwa, Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft Riesa, lässt sich von den Hortkindern der Grundschule ihre kreativen Modelle für einen neuen Spielplatz erklären.

Roland Ledwa, Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft Riesa, lässt sich von den Hortkindern der Grundschule ihre kreativen Modelle für einen neuen Spielplatz erklären.

Bild: Farrar

Im nächsten Jahr soll der große Spielplatz an der Zwickauer Straße im Stadtgebiet Riesa-Weida komplett erneuert werden. Verantwortlich dafür zeigt sich die Wohnungsgesellschaft Riesa (WGR), die ihre meisten Wohnungen und damit ihre Kunden in diesem Stadtgebiet hat.

Für die Planung des neuen Spielplatzes hat sich die WGR kreative Hilfe gesucht. »Wir haben die Kinder der Kita »Bärenfreunde« und des Hortes »Regenbogen« in der nahen 3. Grundschule gebeten, uns ihre Ideen und Wünsche mitzuteilen«, erklärt Wohnungsverwalterin Yvonne Ledwa. Auf diese Weise will man bei der WGR passgenau und praktisch das bauen, was die Kinder wirklich wollen und was spannend für verschiedene Altersgruppen ist.

 

Nachwuchs-Architekten am Werk

Die Kinder haben ihre Aufgabe als Nachwuchs-Architekten sehr ernst genommen und alle Ideen auf ein großes Plakat gemalt oder sogar ganze Modelle gebastelt. Im Hort habe man sich die trüben Februarferien mit den spannenden Ideen vertrieben und so die Vorfreue auf den neuen Spielplatz gestärkt.

Entstanden sind dabei Wünsche, wie ein hoher Ausguck, eine Schaukel, die auch Rollstuhl -Kinder nutzen können, ein Kriechtunnel, ein Kletterhügel, ein Rutschenturm mit Seilbahnrutsche, ein Volleyballfeld, Reckstangen zum Turnen und sogar ein gut gesicherter Fischteich zählten zu den Wünschen. Auch eine Roller- oder Inlinerstrecke um den Spielplatz herum soll zum herumtollen einladen. Auch wäre der Wunsch vieler Kinder und Eltern eine öffentliche Toilette. »Es sind viele Anregungen dabei, mit denen unsere Planer gut arbeiten können und an die wir selbst noch nicht gedacht haben. Wir wollen möglichst viele Wünsche realisieren«, so Yvonne Ledwa weiter.

Geschäftsführer Roland Ledwa war überrascht vom Wunsch der Kinder nach einer Raucherinsel mit einem sicheren Mülleimer. Aus ihren Erfahrungen sind sehr oft Eltern mit auf dem Spielplatz, die leider überall rauchen und ihre Zigarettenstummel einfach auf den Spielplatz werfen. Dafür wollen die Kinder jetzt einen festen Platz am Rand des Spielplatzes reservieren. Es sollte dort auch eine Beleuchtung geben.

 

Froh über Mitspracherecht

Die Kinder von Kita und Hort sind sehr dankbar, dass sie gefragt wurden und ihre Wünsche gehört werden. Immerhin gehören die Mädchen und Jungen zu den regelmäßigen Nutzern des beliebten, aber in die Jahre gekommenen Spielplatzes an der Zwickauer Straße in Riesa.

Einen Spielplatz an der Stelle gibt es schon seit Jahrzehnten. Bereits vor Jahren musste allerdings der Traum und das Schwingpendel wegen Baufälligkeit abgebaut werden.

 

Viel Grün soll bleiben

Auf jeden Fall sollen die vielen großen Bäume als Schattenspender und Nistplätze für Vögel erhalten bleiben. »Vielleicht kommen noch ein paar Naschsträucher hinzukommen. »Auf jeden Fall soll ein Spielplatz entstehen, wie es ihn im Wohngebiet noch nicht gibt. So wollen wir die Abwechslung für die Beschäftigung der Jüngsten anbieten«, so Roland Ledwa. Für die Bauarbeiten rechnet der Vermieter mit etwa 100.000 Euro. Im kommenden Jahr sollen die Kinder dann an neuen Spielgeräten toben können.


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