»Katzenstufen« erhalten Beleuchtung im Geländer

Meißen. Die beliebte Treppenanlage der »Katzenstufen« in Meißen soll künftig sicherer und besser beleuchtet werden. Ein langgehegter Wunsch der Anwohner und Nutzer wurde nun in den Maßnahmenkatalog der EFRE-Förderung aufgenommen. Der Stadtrat hat dem Vorhaben einstimmig zugestimmt. Die geplanten Gesamtkosten belaufen sich auf 180.600 Euro, davon werden 70 Prozent durch Fördermittel gedeckt

Aufgang über die Katzenstufen in Meißen.

Bild: Farrar

Die Katzenstufen werden nicht nur von den mehr als 350 direkten Anwohnern, sondern auch von Schülern, Passanten, Touristen und Besuchern von Schloss Proschwitz und dem Hoftheater regelmäßig genutzt. Veranstaltungen in der Umgebung sowie Wanderungen und touristische Aktionen ziehen zusätzlich zahlreiche Menschen in den Bereich. Daher sei die Verbesserung der öffentlichen Beleuchtung dringend notwendig.

Was wird umgesetzt?

Installation von neuen Beleuchtungsmasten entlang des Weges vom Weinbergshäusel bis zum oberen Ende der Katzenstufen

An der 120 Meter langen Treppenanlage wird ein neuer Handlauf mit integrierter Beleuchtung installiert

Das bestehende Geländer wird durch das neue System auf eine Höhe von einem Meter angehoben

Die Beleuchtung konzentriert sich ausschließlich auf den Treppenbereich und blendet die Nutzer nicht.

Die neue Lichtanlage basiert auf einem modularen Baukastensystem, das dimmbar ist und an die Nachtzeiten angepasst werden kann. Zudem sind unterschiedliche Farbgebungen und sogar ein Lauflicht-Effekt möglich, um die Anlage noch interessanter und vielseitiger zu gestalten.

Diskussion im Stadtrat

Während einige Stadträte dafür plädieren, eine intelligente Beleuchtungsvariante zu wählen, bei der nur Licht eingeschaltet wird, wenn sich tatsächlich jemand auf den Katzenstufen bewegt, äußerte sich Stadtrat Heiko Schulze (Bürger für Meißen) kritisch: »Das ist eine Schnapsidee, kaum jemand läuft nachts durch die Katzenstufen«. Gleichzeitig erkannte er jedoch an, dass die Maßnahme durch die hohe Förderung eine Chance für die Stadt darstelle. Er regte an, zu prüfen, ob ein barrierefreier Alternativweg durch den Heiligen Grund eine bessere Lösung sein könnte.

Trotz der kritischen Stimmen stimmten die Stadträte dem Projekt am Ende einstimmig zu. Die Umsetzung der Maßnahme bringt nicht nur mehr Sicherheit, sondern wertet auch das Stadtbild in diesem Bereich deutlich auf.

Weiter geht es jetzt bis September mit der Ausführungsplanung und anschließend mit der Vorbereitung der Vergabe. Die Ausschreibung startet im kommenden Jahr mit dem Ziel der Vergabe der Bauleistung im März 2026. Die Ausführung ist von Mai bis Juni 2026 vorgesehen.