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Drei neue Kolosse

Zeithain/ Glaubitz. Die drei stärksten Windenergieanlagen in seinem Bestand hat der Kommunalversorger SachsenEnergie auf Zeithainer bzw. Glaubitzer Flur errichtet und in Betrieb genommen.

Windenergieanlagen in seinem Bestand hat der Kommunalversorger SachsenEnergie auf Zeithainer bzw. Glaubitzer Flur errichtet und in Betrieb genommen.

Windenergieanlagen in seinem Bestand hat der Kommunalversorger SachsenEnergie auf Zeithainer bzw. Glaubitzer Flur errichtet und in Betrieb genommen.

Bild: SachsenEnergie

Die drei Neuen sollen künftig 34 Millionen Kilowattstunden grünen Strom in die energieintensive Industrieregion zwischen Riesa und Großenhain liefern. Der Kommunalversorger SachsenEnergie hat in den vergangenen Tagen seine leistungsstärksten Anlagen in Betrieb genommen. Dass dies keine kurzfristige Reaktion auf aktuelle Befindlichkeiten ist, zeigt die immer noch lange Planungs-, Genehmigungs- und Bauphase von mehr als sieben Jahren. »Seit der Projektidee und den ersten Grundstücksverträgen bis zur Inbetriebnahme sind fast acht Jahre vergangen. Danach folgten die Planungsentwürfe für den Regionalplan, die 2020 genehmigt und damit rechtskräftig wurden. Die Genehmigung nach Bundes-Immissionsschutzgesetz (BlmSchG) konnte anschließend beantragt werden und wurde bis Ende 2021 erteilt«, erklärt SachsenEnergie-Sprecherin Nora Weinhold auf Anfrage.

 

Die geplanten 34 Millionen Kilowattstunden grünen Strom entsprechen einem jährlichen Strombedarf von etwa 11.000 Haushalten. Der Sächsische Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Wolfram Günther, und SachsenEnergie-Vorstandsvorsitzender Dr. Frank Brinkmann feierten gemeinsam diesen Meilenstein Sachsens auf dem Weg der Energiewende. »Das ist ein Vorzeigeprojekt der Energiewende. Der Industriebogen Meißen und das Energieland Sachsen werden dadurch gestärkt.

 

Mehr preiswerter Grünstrom für die energieintensiven Unternehmen hier vor Ort bedeutet: Die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts wird deutlich ausgebaut, und der Industriebogen Meißen geht einen weiteren Schritt voran Richtung Klimaneutralität. Die Region profitiert durch den Netzausbau, die finanzielle Beteiligung der Gemeinden und die direkte Versorgung der Wirtschaft mit Grünstrom mehrfach von den drei neuen Windenergieanlagen. Deshalb wollen wir die Beteiligung von Kommunen an den Erlösen von Erneuerbare-Energien-Anlagen von einer freiwilligen zu einer verbindlichen Regelung machen«, erklärt Energie- und Klimaschutzminister Wolfram Günther.

 

Besonders und direkt profitieren wird das Glaubitzer Stahlwerk »Ervin« von der Nähe zu den neuen Windenergieanlagen. Ervin bezieht künftig seinen grünen Strom direkt von einer der Windenergieanlagen und kann damit seine CO2–Bilanz verbessern. Um den aus Wind erzeugten Strom ins Netz einzuspeisen, war auch vor Ort ein neues Umspannwerk zwischen Neudorf und Zeithain notwendig (wir berichteten).

 

Übrigens, SachsenEnergie investierte rund 25 Millionen Euro in den Bau der drei neuen Windenergieanlagen.

 

 

Technische Daten der neuen Windräder

Eine Anlage vom Typ Vestas V150-6.0MW-NH166m: hat einen Rotordurchmesser: 150 Metern. Die Nennleistung beträgt: 6,0 Megawatt. Gebaut wurde die Anlage als Hybridturm (Beton + Stahl) mit 166 Meter Nabenhöhe und einer Gesamthöhe von 241 Meter.

Zwei Anlagen vom Typ Vestas V136-4.0/4.2MW-NH166m: haben Rotordurchmesser von 136 Meter. Die Nennleistung beträgt: 4,2 Megawatt. Gebaut wurden die Anlagen als Stahlrohrturm mit 166 Meter Nabenhöhe und einer Gesamthöhe von 234 Meter.

Die Technische Laufzeit ist auf bis zu 30 Jahre festgelegt. Die Gesamtleistung beträgt 14,4 Megawatt, bei einem erwarteten Jahresertrag von 34,5 Millionen Kilowattstunden, welches einem Strombedarf von rund 11.000 Haushalten entspricht.

 

Windpark Streumen:

Mit den drei neuen Windenergieanlagen steigt die Anzahl der Anlagen im Windpark Streumen auf 21 Stück. Neun davon gehören der SachsenEnergie. Damit wächst die Gesamtnennleistung auf 57,25 Megawatt. Der Windpark Streumen gehört damit zu den leistungsstärksten Windparks in Sachsen.

 


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