

In der 5. Generation gibt es mittlerweile das Bauunternehmen Lange in Meißen. Horst Lange wurde jetzt 90 Jahre alt und von Oberbürgermeister Olaf Raschke auf der Meißener Schlossbrücke überrascht. Keiner kennt wohl das Meißner Straßenpflaster so gut wie Horst Lange. Viele der historischen Steine sind durch seine Hände gegangen bevor unzählige Absätze drüber klapperten und Autos darüber fahren konnten - bis heute. Vor kurzem feierte der agile Senior seinen 90. Geburtstag und Oberbürgermeister Olaf Raschke wollte ihm an einem besonderem Ort einfach Danke für seine Arbeit sagen. Seine Arbeit bleibt Es war ein Termin über den Dächern der Stadt aber mit einem guten Blick über das Netz aus Straßen und Gassen, das Horst Lange kennt wie seine Westentasche. Unzählige Pflastersteine in Meißen hat er verlegt, viele Straßen und Plätze hat seine Firma Straßen- und Tiefbau Lange mit gestaltet auch die Schlossbrücke über die täglich hunderte Touristen flanieren oder der Innenhof des Sankt Afra Gymnasiums sind darunter. „Seit Generationen prägen Horst Lange und sein traditionsreiches Familienunternehmen das Stadtbild mit – eine echte Meißner Erfolgsgeschichte“, so Oberbürgermeister Olaf Raschke. „Unser Dank und Respekt gilt ihm für die langjährige Arbeit und das Mitwirken an der Gestaltung des schönen Stadtbildes, das wir heute kennen.“ Die Schwierigkeit bei der Arbeit mit historischen Materialen war es, trotz der ursprünglichen Form der Steine trotzdem eine sehr ebene Gesamtfläche zu erreichen. 100 Jahre Tradition Horst Lange wurde am 30. Mai 1927 in Meißen geboren. Als der Ingenieur und Straßenbaumeister das Familienunternehmen von Vater Curt übernimmt, tritt er selbst bereits in große Fußstapfen. So hatte Großvater Oswald Lange schon die Schienen der Meißner Straßenbahn mit verlegt. Heute führt Schwiegersohn Christian Mißbach die Firma fort und Enkel Florian Mißbach, der derzeit noch ein eigenes Unternehmen leitet, wird in Kürze die mehr als 100-jährige Unternehmenstradition fortführen. Seine Firma Pflasterbau Mißbach baut unter anderem aktuelle am Theaterplatz und zeigt dort, wie sich die handwerkliche Arbeit mit althergebrachten Materialien mit einer modernen baulichen Umsetzung verbinden lässt. Mit offenen Augen Gerne unternimmt Horst Lange noch immer Spaziergänge entlang der Elbe oder in der Altstadt aber auch Fahrten in die Region. Dabei begleitet er aufmerksam die bauliche Entwicklung in Meißen und nimmt vor allem die Baustellen seines Enkels Florian genauestens unter die Lupe. Die Liebe zum Meißner Pflaster lässt einen eben nicht so schnell wieder los. Noch heute schlendert er gern durch die Stadt und ruft eben auch schon mal beim Bauamt an, wenn die Bänke am Elbufer immer noch kaputt sind. Zur Person * Horst Lange wurde am 30. Mai 1927 geboren. * Er ist ausgebildeter Straßenbauer, Zimmerer und Maurer, studierte Straßenbau und Vermessung und absolvierte die Meisterschule. * Zog selbst 2012 aus Weinböhla wieder in seine Geburtsstadt Meißen zurück. * Der Witwer hat zwei Töchter. * Seine Firma wurde 1970 verstaatlicht, er wurde „Volkseigener Betriebsdirektor“. Nach der politischen Wende 1989 durchlief er die Reprivatisierung und kehrte zurück nach Meißen auf den Steinweg.