

»Gleich zu Beginn meiner Tätigkeit in der Berufsfeuerwehr war ich hier in Wachtnitz. Die Termine in den ehemaligen Räumen habe ich sehr gern wahrgenommen. Ich erinnere mich an die alten Gardinen und den besonderen Geruch. Die Kameraden erlebte ich immer engagiert und pflichtbewusst. Es wurde Zeit für den Neubau. Ihr habt es Euch verdient.«
Der Weg dahin war kompliziert und langwierig. Ursprünglich sollte das Gebäude der ehemaligen Schule für das Gerätehaus neu genutzt werden. Allein für die Feuerwehr war das Haus zu groß und damit unwirtschaftlich. Weitere andere Nutzungsmöglichkeiten wurden in Erwägung gezogen. Dann kam Corona dazwischen und dann stiegen die Preise im Bauwesen, so dass die Stadt Lommatzsch schließlich einen Anbau an die vorhandene Fahrzeughalle für das Einsatzfahrzeug favorisierte.
Nach einem Jahr Bauzeit ist nun der Komplex fertig. 700.000 Euro hat das neue Gerätehaus gekostet. Davon wurden 30.000 Euro vom Landkreis Meißen gefördert. Dass diese Baumaßnahme die Stadt Lommatzsch mit Eigenmitteln ohne Kreditaufnahme realisieren konnte, darauf ist Bürgermeisterin Dr. Anita Maaß besonders stolz. Sie bedankte sich herzlich bei allen eingebundenen Akteuren und lobte besonders das ehrenamtliche Engagement: »Zu diesem Vorhaben waren wir ständig mit den Bürgern von Wachtnitz im Gespräch.
Gemeinsam haben wir die nächsten Schritte abgestimmt. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr haben zum Beispiel in Eigenleistung die bestehende Garage neu gemalert und den Fußboden erneuert. Wir sehen alle, wie der blitzt.« Außen bilden altes und neues Gebäude eine gelungene Einheit. Innen gibt es jetzt endlich Umkleidemöglichkeiten, sanitäre Einrichtungen, einen Schulungsraum und einen Aufenthaltsraum für den Wehrleiter. »Es wurde Zeit. Das Umziehen hinter dem Einsatzfahrzeug mit Abgasgeruch, die offenen Spinte in der Fahrzeughalle, irgendwann kam auch die Decke herunter, das ist nun alles vorbei«, ist Stephan Fischer, der stellvertretenden Ortswehrleiter, erleichtert.
Auch Kreisbrandmeister Thomas Fischer ist zufrieden mit dem neuen Gebäude, erfüllt doch die Feuerwehr Wachtnitz neben ihrer Funktion in der Stadt Lommatzsch auch die besondere Aufgabe als Wasserwehr bei Hochwassereinsätzen. Im Bereich Technik erfolgt in nächster Zeit ebenfalls eine Verbesserung. Noch in diesem Jahr wird das hier stationierte Einsatzfahrzeug, ein Mercedes aus dem Jahre 1990, gegen ein modernes ausgetauscht. Dann ist die Feuerwehr in Lommatzsch-Wachtnitz auf dem neuesten Stand. Einen Vorteil von dieser Baumaßnahme hat auch der Wachtnitzer Tennisverein e.V.: Er kann ab sofort die neuentstandenen Räumlichkeiten für seine Vereinsaktivitäten nutzen.