Blick ins Oberstübchen
So hat man das Theater wohl noch nie gesehen: Das Gestühl ist komplett entfernt, überall versperren Baugerüste den Weg. Auf dem Dachboden werden uralte Balken entfernt um die alten Lüftungssysteme auszubauen und Platz für neues zu schaffen.
Damit startet die Stadt in die größte Einzelbaumaßnahme des Jahres, die insgesamt 2,6 Millionen Euro kosten wird.
Für das weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Theater Meißen war es kein leichtes Jahrzehnt. Auf erste Modernisierungsarbeiten folgte das Hochwasser 2013, daraufhin wieder Bauarbeiten um die Hochwasserschäden zu beseitigen. 2016 und 2017 dann schließlich die Neugestaltung des Theaterplatzes und nach einem kurzen Durchatmen machte Anfang 2020 dann die beginnende Pandemie für zwei Jahre fast gänzlich einen Strich durch den Spielbetrieb des Gastspielhauses.
Jetzt soll das Haus aus dem 15. Jahrhundert, dass seit dem 19. Jahrhundert in der jetzigen Nutzung bekannt ist, fit für die Zukunft gemacht werden.
Bis Ende November soll nun die 2013 begonnene brandschutztechnische Erneuerung abgeschlossen werden: Bühne, eiserner Vorhang und Hinterbühne erhalten eine neue Sprühflutanlage inklusive Vorratsbehälter für das benötigte Löschwasser, das den Evakuierungszeitraum um 10 Minuten verlängern soll. Selbst im Falle eines Stromausfalls können die neuen Sprüh- und Entrauchungsanlagen über eine ebenfalls installierte Notstromanlage betrieben werden. Im März wird eine Dachgaube geöffnet, um die alten Einbauten aus dem Dachgeschoss zu entfernen.
Künftig wird der Theaterbesuch aber nicht nur sicherer, sondern auch angenehmer für die Gäste - dank moderner Belüftungs- und Heizungsanlagen für den Zuschauersaal, Luftbefeuchtung für besseres Klima und Fußbodenheizung unter der Saalbestuhlung. Theaterchefin Ann-Kristin Böhme Dankt der Stadt und den Stadträte für diese enorme zukunftsgerichtete Investition für das Theater in Meißen.
Förderung und Firmen
- 2,6 Mio. Euro kostet die technische Sanierung des Theaters. Förderung: SAB, Fördergebiet »Historische Altstadt«, Programm »Städtebaulicher Denkmalschutz«.
- Die Gebäudeplanung hat das SPV Planungsbüro Voigt aus Meißen erledigt, für die Elektroplanung ist die ETB Technisches Büro Kießling GmbH aus Meißen verantwortlich. Heizung, Lüftung und Sanitär liegen in den Händen der Klett Ingenieur GmbH Meißen und die Tragwerksplanung beim Ingenieurbüro Metzig aus Meißen. Beteiligt ist auch das Büro Brandschutz Thiele GmbH.

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