91 Jahre alte Zeitkapsel wurde aus Klosterruine in Großenhain geborgen
Antje Hainz von der unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Meißen und Thomas Schindler, der Geschäftsführer und damit Vertreter des Bauherren Großenhainer Wohnungsverwaltungs- und Baugesellschaft mbH zeigten sich sehr erfreut darüber, dass solch ein Kleinod entdeckt und gerettet werden konnte. Nach dem Fund im zweiten Obergeschoss des Turmes musste, laut Schindler, die Öffnung der Röhre behutsam vorgenommen werden.
Die Mitarbeiter der Schlosserei Rabald öffneten den Deckel professionell. Zum Vorschein kamen unter anderem Briefe, Zeitungen sowie Dokumentationen über die Bauarbeiten, Briefmarken, Schreiben des Finanzamtes, das vor fast 100 Jahren in den Räumen der heutigen Preuskerbücherei seinen Sitz hatte, waren auch dabei. Geldscheine aus der Zeit der Inflation, datiert auf 1922, komplettieren die Schätze, die eng in die Metallröhre eingerollt waren. Dr. Jens Schulze-Forster erklärte die geschichtlichen Hintergründe der einzelnen Fundstücke.
Die Bauarbeiten an der Klosteruine sind erforderlich, da der Turm zur Seite kippt – ähnlich wie das 1932 der Fall war. Damals wurden einige Fenster und Türen zugemauert und die Zeitkapsel versenkt.
Aktuelle Zeitkapsel ist geplant
Der Ursprung des Turmes liegt, laut Ansicht der Experten, weit vor 1240. Schindler informiert darüber, dass die Baumaßnahme von April bis August dieses Jahres dauern werden. Dann soll die alte Zeitkapsel gemeinsam mit einer aktuellen Kapsel in das Gemäuer eingebracht werde,
Antje Hainz betonte, dass die GWVB eng und konstruktiv mit ihrer Behörde zusammengearbeitet habe. Im Anschluss der Präsentation hielt Antje Hainz einen interessanten Vortrag mit dem Titel »Aktuelle Denkmalpflege in der Großenhainer Altstadt«. Sie berichtete über die derzeitige Arbeit der Baudenkmalpflege in Großenhain. Hainz stellte bekannte und weniger bekannte Gebäude vor, welche die Großenhainer Geschichte vom Mittelalter bis in die Barockzeit erzählen.

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