

In den vergangenen 100 Jahren entwickelte sich der Rundfunk zu einem wichtigen Medium und erreichte nach kurzer Zeit einen großen Teil der Bevölkerung. Diese neue Medium bediente alle Bereiche des Lebens mit Beiträgen zur Unterhaltung, zur Kultur und Bildung, mit Informationen über das lokale und Weltgeschehen und über Sport. Es wurde aber auch gezielt als Mittel der Propaganda genutzt wurde, daher kann man davon ausgehen, dass zumindest ab den 1940ger Jahren jeder mit dem Radio und seinen Sendungen in Kontakt kam.
Die große Bedeutung des Rundfunkwesens beflügelte die technische Weiterentwicklung der Sendetechnik und der Rundfunkgeräte bis zum fast kompletten Ende der analogen Rundfunkübertragung ab Anfang 2000. Ziele der technischen Vervollkommnung der Rundfunkgeräte am Anfang waren der Empfang von fernen Sendern, die Steigerung der Lautstärke und damit die Verwendung von Lautsprechern statt Kopfhörern und die Verbesserung des Bedienungskomforts. Später zielten dann die Weiterentwicklungen auf bessere Tonqualität und Optimierung der Hörergebnisse, was besonders durch die Einführung des UKW-Rundfunks und der Realisierung des HF-Stereo-Empfangs möglich wurde. Durchgängige Entwicklungen fanden beim Design der Rundfunkempfänger statt, meist dem Zeitgeist und der Mode folgend, oftmals mit bemerkenswerten Ergebnissen.
Die IG Rundfunkgeschichte Großenhain möchte ihren Besuchern diese Entwicklungen anhand vieler beispielhafter Rundfunkgeräte vorstellen und diese auch live vorführen. »Daher laden wir genau zum 100. Jahrestag, am 29. Oktober, in die Radioausstellung Großenhain zu drei Führungen um 14 Uhr, um 16 Uhr und um 18 Uhr ein«, erklärt Jochen Schieck von der IG.
Interessierte können sich für die Führungen unter ig-radiogeschichte-grh@gmx.de anmelden.