

Als Kind begann Hartmut Schirrock, sich mit Zauberei zu beschäftigen. Eine Leidenschaft entbrannte, die bis heute anhält. »Wenn man selbst zaubert, dann hat man natürlich einen tieferen Einblick in die Materie und kann sich die meisten Zaubertricks erklären. Umso mehr freut es mich, wenn ich ein Kunststück sehe, dass ich mir nicht erklären kann«, erzählt der Zauberkünstler, der hauptberuflich als Uhrmacher tätig ist und die Zauberkunst als schönste Nebensache der Welt bezeichnet.
Zur Zauberei kam er durch einen Zufall. Schirrock stammt aus einem kleinen Ort im ehemaligen Kreis Cottbus. »Ich habe als Kind sehr viel gelesen. Irgendwann hatte ich in der Bibliothek alle Bücher für meine Altersklasse durch«, erinnert er sich. Die Bibliothekarin gab ihm daraufhin ein Buch mit, in dem Zaubertricks erklärt wurden. Der Zauberkünstler Hartmut Schirrock war geboren. Nach einem halben Jahr zauberte er erstmals vor Publikum. Auf einer Rentnerweihnachtsfeier. Mit 15 stellte er sich beim Zauberclub Cottbus vor, dem Ortszirkel des Magischen Zirkels Deutschland. »Mein erster Bühnenauftritt war dann in Görlitz.« 45 Jahre ist das jetzt her.
Dieses Bühnenjubiläum will Hartmut Schirrock im November in der Stadt, in der er seit 1979 lebt und arbeitet, feiern. Fünf Zauberkünstler aus ganz Deutschland hat er dazu eingeladen. Er selbst wird moderieren und natürlich auch selbst zaubern. »Wir wollen an dem Abend die gesamte Bandbreite zeigen.« Großillusionen, Mentalzauberkunst, Feuershow – die Gala wird reichlich Abwechslung bieten.
Hartmut Schirrock schätzt, dass er rund 250 Zaubertricks aus dem Effeff beherrscht. Bei anderen müsste er vorher trainieren. »Es dauert eine ganze Weile, bis ein Trick sitzt. Man muss ja nicht nur den reinen Ablauf beherrschen, sondern ihn auch in die Show einbauen und währenddessen noch mit dem Publikum sprechen.« Auch eigene Tricks hat Hartmut Schirrock kreiert. Das musste er auch, denn er hat auch an Meisterschaften teilgenommen, bei denen man auch eigene Zauberkunststücke präsentieren
muss.
Einer der Tricks, den er selbst ausgetüftelt hat: Ein Fahrrad, dessen Vorderrat auf der Bühne plötzlich viereckig wird. »Diesen Trick gibt es im Ursprung schon als Quadratur des Kreises«, verrät Schirrock. Überhaupt basieren Zaubertricks auf etwa 200 verschiedenen Trickideen, die immer wiederkehren. Die Aufgabe des Zauberkünstlers ist es, diese Tricks weiterzuentwickeln, ihnen eine eigene Handschrift zu verpassen. Und sie dann auf der Bühne unterhaltsam zu präsentieren. »Ich bin vor meinen Auftritten auch nach 45 Jahren immer noch aufgeregt. Zehn Minuten vor der Show will ich mit niemandem mehr sprechen«, verrät Schirrock. Verflogen sei diese Aufregung dann immer nach dem ersten Trick. So wird es auch am 15. November sein, wenn Hartmut Schirrock im Telux-Lichtsaal sein Bühnenjubiläum feiert.
Gala der Zauberkunst
15. November, im Telux Lichtsaal
Einlass: 18.30 Uhr
Die Tickets werden bei Uhren & Schmuck Schirrock in Weißwasser verkauft.