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Überfall auf Rentnerin in Görlitz

Foto: fotolia

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Die Staatsanwaltschaft Görlitz hat die Ermittlungen gegen eine Frau, die zu-letzt in Boxberg/ O.L. wohnhaft war, abgeschlossen und Anklage zum Landgericht Görlitz - Schwurgericht - erhoben. Der 32-Jährigen wird vorgeworfen, sich am 19. Oktober 2016 in die ihr aus vorangegangener beruflicher Tätigkeit bekannte Wohnung einer 85 Jahre alten Rentnerin auf der Julius-Motteler-Straße, Görlitz dadurch Zutritt verschafft zu haben, dass sie als Mitarbeiterin eines Pflegedienstes auftrat. Nachdem der Versuch gescheitert war, die Seniorin mit dem bekannten  "Glas-Wasser-Trick" in die Küche zu locken, hat die Angeschuldigte  einen Strick ergriffen und die Rentnerin bis zur Besinnungslosigkeit gedrosselt. Unter Ausnutzung der Handlungsunfähigkeit des Opfers nahm sie drei Geldbörsen, beinhaltend insgesamt mehr als  100 Euro Bargeld, an sich, begab sich aus der Wohnung und überließ die bewusstlose Frau ihrem Schicksal. Da die Geschädigte wieder zu sich kam, konnte sie eine Angehörige informieren, die ihrerseits den Rettungsdienst alarmierte. Die Schwerverletzte, für die ausweislich eines Gutachtens der Rechtsmedizin Lebensgefahr bestand, wurde anschließend in einem Krankenhaus versorgt.

Die Angeschuldigte hat die Tat vollumfänglich gestanden. Sie hat angegeben, sie habe Bargeld erbeuten wollen.

Der Anklagevorwurf lautet auf versuchten Mord aus Heimtücke, Habgier und zur Ermöglichung einer Straftat in Tateinheit mit schwerem Raub und gefährlicher Körperverletzung.
Mord ist mit lebenslanger Freiheitsstrafe bedroht. Der Versuch kann milder bestraft werden. Für schweren Raub nach § 250 Abs. 2 StGB beträgt die Mindestfreiheitsstrafe fünf Jahre.


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