

Am 16. August lädt das Glasmuseum Weißwasser zu einem besonderen Fest ein. Im Mittelpunkt steht die feierliche Einweihung eines neuen Kunstwerks im Museumsgarten: ein Glasbaum, der in Kooperation mit tschechischen Partnern entstanden ist. Ab 15 Uhr erwartet die Besucher ein buntes Programm aus Musik, Mitmachaktionen und Glasbläserkunst - bei freiem Eintritt.
»Es geht um die Einweihung des Glasbaumes, den wir gemeinsam mit den Kooperationspartnern aus Tschechien initiiert haben«, erklärt Christine Lehmann, Leiterin des Glasmuseums. Die Idee dazu kam bei einem Besuch des Glasgartens im tschechischen Kunratice u Cvikova auf. Nun bekommt auch Weißwasser ein solches Symbol für die Verbindung von Geschichte und Gegenwart. Die einhundert Glaselemente des Baums wurden innerhalb eines Monats von den Glasmachern der Manufaktur PACINEK in Kunratice hergestellt. Der Hüttenmeister und Inhaber der Manufaktur, Jiri Pacinek, wird den Baum im Rahmen des Glasfestes persönlich einweihen.
Der Glasbaum besteht vollständig aus mundgeblasenem Glas und steht für die Vielfalt der in Weißwasser hergestellten Produkte.
»Die Blätter stehen für die Glühlampenkolben, die in der TELUX in Weißwasser produziert wurden, aber auch für die viele anderen Glasprodukte aus Weißwasser«, so Lehmann. Aus der Kolbenform entwickelten die Glasmacher viele fantasiereiche Glasformen.
Das Fest richtet sich an alle Generationen. Für Kinder ist die beliebte »Blubberei« dabei - mit Riesenseifenblasen und anderen kreativen Angeboten zum Mitmachen. Musikalisch wird das Programm von zwei Bands mit Jazz- und Swingklängen begleitet. Zusätzlich gibt es am Sonntagsvormittag beim »Glasmacherfrühstück« einen Auftritt der »FB-Band« aus Weißwasser.
Neben dem neuen Glasbaum und dem kulturellen Rahmenprogramm können Besucher am 16. August auch das Glasmuseum selbst erkunden. Highlight ist eine digitale Karte, die der ehemalige Weißwasseraner Marcus Henschel für das Glasmuseum entwickelt hat. Sie ermöglicht Zeitreisen in die Vergangenheit - wie bei Google Maps könne man sich einzelne Straßenzüge Weißwassers zu früheren Zeiten ansehen, so die Museumsleiterin.
Mit dem Fest knüpft das Museum an das Glasfestival von 2023 an, das anlässlich von 150 Jahren Glasherstellung in Weißwasser gefeiert wurde. Damals zeigten Glasmacher und Künstler aus Deutschland, Polen und Tschechien die Vielfalt von Glas in Form, Farbe und Design.
»Von Anfang an war das Festival als zweijähriges Ereignis geplant«, so Lehmann. »Aber uns ist es wichtig, das möglichst regelmäßig zu machen, um das lebendige Glas gebührend zu feiern.«
Das Fest vor zwei Jahren war nicht nur anlässlich des 150-jährige Jubiläum der Glasherstellung in Weißwasser. Auch die manuelle Glasherstellung generell wurde 2023 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt. Ein Grund mehr, diesen Aspekt zu zeigen: »Deshalb ist es uns wichtig, der manuellen Glasherstellung eine Bühne zu bieten, die so viele Jahrzehnte prägend für unsere Stadt und die Region war«, betont Lehmann.
Kontaktdaten:
- Glasmuseum Weißwasser, Forster Straße 12
- 03576/ 204000