

Die Stiftung Fürst-Pückler-Park Bad Muskau hofft auf Hilfe bei der Sanierung der Parkbrauerei und des Niederländischen Hofes. Denn trotz umfangreicher Quellenforschung gibt es zu verschiedenen Gestaltungsdetails teilweise nur unvollständige Informationen. Jetzt hoffen die Restauratoren auf noch unentdecktes Bildmaterial beispielsweise zur historischen Dach- und Fassadengestaltung des Niederländischen Hofes. Der Gebäuderiegel im historisierenden „normannischen Stil“ war in zwei Teile gegliedert: einen unmittelbar an das Brauhaus anschließenden, der oben mit einem Flachdach und zinnenartiger Balustrade endete, und dem wesentlich höheren Teil mit imposantem Zeltdach, das ein auffälliges Muster aus farbigen Ziegeln aufwies und dessen Ecken mit Türmchen geschmückt waren. Ein Gang im Erdgeschoss verband die zwei Bauteile. Gänzlich ungewiss sind die Raumanordnung und Geschoss-Struktur. Schriftliche Quellen erwähnen ein Restaurant und eine Pächterwohnung im Erdgeschoss sowie einen großen Saal im Obergeschoss. Auch ein Billardzimmer sowie Schlafräume für Gäste soll es gegeben haben. Beim höheren Bauteil lassen Darstellungen aus dem 19. Jahrhundert einen zweigeschossigen Aufbau mit darüberliegendem Mezzaningeschoss (niedriges Zwischengeschoss) und anschließendem doppelten Dachgeschoss vermuten, beim niedrigen Bauteil ein Doppelgeschoss mit Mezzanin. Historische Baupläne indes sind nicht überliefert. Im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, wurden danach nur die Erd- und Obergeschosse instandgesetzt. Auf neuen Grundrissen entstanden Wohnungen, denen die Fassade angepasst wurde. Heute erscheint der Niederländische Hof als einheitlicher Querriegel zur Brauerei, dessen einstige Gliederung kaum ablesbar ist. Deswegen bittet man jetzt um Mithilfe und hofft auf historisches Bild- und Textmaterial. Von besonderem Interesse sind dabei Fassadenansichten beider Bauwerke, Ansichten vom Dach des Niederländischen Hofes sowie von dessen Innenräumen. Vom Brauereigebäude werden Ansichten beider Querfassaden gesucht, der zur Stadt ausgerichteten Querfassade an der Mühlgasse sowie der zum Innenhof ausgerichteten.