Die Naturschutzstation „Östliche Oberlausitz“ feierte im September ihr 30-jähriges Bestehen. Die größten Projekte aktuell sind die Wassermühle in Förstgen und das Schloss Niederspree.
Als der Förderverein für die Natur der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft 1991 gegründet wurde, ging es zunächst vor allem darum, einige brachliegende Flächen, die nach der Wende von niemandem gepflegt wurden, auf Vordermann zu bringen. »Peter Heyne hat das damals initiiert«, erzählt Annett Hertweck, die Geschäftsführerin der Geschäftsführerin Naturschutzstation Östliche Oberlausitz. Seit August 2016 ist der Förderverein als Naturschutzstation des Landkreises anerkannt.
Seit 30 Jahren widmet man sich in Förstgen also schon dem Naturschutz. Aktuell hat man Fledermäuse besonders im Blick, genauer gesagt das graue Langohr. Denen fehlt es an Unterschlupf. Also schaute man, wo man etwas tun kann und brachte Spaltenquartiere für die Langohrfledermäuse an. Vergangenes Jahr wurde außerdem eine Weiterbildung zum Ameisenheger gemacht. »In diesem Jahr haben wir schon 15 Ameisennester umgesetzt«, erzählt Annett Hertweck.
Schloss und Wassermühle werden saniert
Der Arten- und Biotopschutz ist die alltägliche Arbeit, weniger alltäglich für die Naturschutzstation sind zwei Projekte, die aktuell laufen. Der Verein hat zum einen die Wassermühle in Förstgen gekauft. Sie soll zur Erlebnismühle werden, ein Café, ein Museum und fünf Ferienwohnungen entstehen dort. Estrich und neue Fenster sind drin, der Innenausbau läuft. »Ursprünglich war das Ziel, im September fertig zu werden«, erzählt Annett Hertweck. Das hat aber nicht geklappt, auch weil Corona gebremst hat. Jetzt soll die Erlebnismühle Anfang 2022 eröffnet werden.
Auch das Schloss Niederspree gehört seit 2020 dem Verein, es soll zum Naturschutzzentrum werden. Das war es nach der Wende schon einmal. Dann wurde es als Herberge genutzt. Damit war 2018 allerdings Schluss. Über 2 Millionen Euro Fördermittel wurden für die Sanierung des Schlosses bewilligt. Allerding muss der Verein auch über 200.000 Euro Eigenmittel aufbringen. Kein Pappenstiel, deswegen plant man für die Sanierung drei bis vier Jahre ein, um die Summe aufbringen zu können. Wann genau die Sanierungsarbeiten beginnen, ist noch nicht klar. Noch ist ein Architekturbüro mit der Planung beschäftigt. Vielleicht noch in diesem, spätestens aber im nächsten Jahr fällt der Startschuss.
Erste Veranstaltungen haben im Schloss trotzdem schon stattgefunden. Das ging, weil der Verein in Eigenleistung entrümpelt hat. Auch ein Pavillon auf dem Grundstück konnte danke einer Spende der Sparkasse repariert werden. Übernachten können die Teilnehmer im Schloss aber noch nicht, weil die Brandschutzauflagen noch nicht erfüllt werden. Die geplanten Feriencamps sind also noch Zukunftsmusik.