Schlag gegen Autodiebe
Seit mehr als einem halben Jahr ermittelte das Kommissariat für Bandenkriminalität der Kriminalpolizei Görlitz im Auftrag der Staatsanwaltschaft gegen die Gruppe. Die Ermittler werfen einem nun festgenommenen 27 Jahre alten Tatverdächtigen vor, seit Mai 2017 mindestens 16 Autos im Wert von rund 350000 Euro gestohlen zu haben. Dabei handelte es sich vornehmlich um hochwertige und auch schlüssellos betriebene Fahrzeuge der Marken Audi und BMW, die überwiegend in den Landkreisen Bautzen und Görlitz gestohlen wurden. Ein ebenfalls festgenommener 24 Jahre alter Mittäter soll an zwölf Taten beteiligt gewesen sein. Beispielsweise soll der 27 Jahre alte festgenommene Tatverdächtige am 24. Mai 2017 in Zittau einen Volvo XC 90 und am 11. Juli 2017 im Löbauer Ortsteil Kittlitz einen Audi A 6 gestohlen haben. In beiden Fällen handelte es sich um schlüssellos betriebene Fahrzeuge. In diesem Zusammenhang hat die Polizeidirektion Görlitz kürzlich auf gravierende Sicherheitslücken bei der Verwendung sogenannter Keyless-Go-Systeme und anderer digitaler Schnittstellen an Fahrzeugen hingewiesen. Die enge u Kooperation der Staatsanwaltschaften beiderseits der Neiße ermöglichte es, einen der bereits vor der Ergreifung der Tatverdächtigen erlassenen Haftbefehle gegen die beiden Männer und mehrere Durchsuchungsbeschlüsse zu vollstrecken. Auf Grundlage dieser schlugen die Ermittler der Görlitzer Kriminalpolizei und der Kriminalabteilung der KPP Zgorzelec am Donnerstagmorgen zu. Mit Unterstützung der deutsch-polnischen Gemeinsamen Fahndungsgruppe (GFG) Neiße und der Gemeinsamen Fahndungsgruppe (GFG) Bautzen der Kriminal- und Bundespolizei nahmen die Ermittler im Görlitzer Stadtgebiet den 27-jährigen Tatverdächtigen fest. Zeitgleich ergriffen die polnische Polizei und Fahnder der GFG Neiße den zweiten Beschuldigten in der polnischen Kleinstadt Piensk.