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Drei Monate hat der letzte Güterwagenhersteller Deutschlands seither Zeit, um ein Sanierungskonzept für das Unternehmen im Tatravagonka-Konzern vorzulegen. Die IG Metall sieht diese Form der Insolvenz jedoch eher kritisch. »Der Eigentümer hätte schon vor dem Insolvenzantrag jede Menge Zeit gehabt, um nach zukunftsträchtigen Lösungen für seinen Standort in Niesky zu suchen«, sagt Eileen Müller, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Ostsachsen. »Gemeinsam mit Betriebsrat und Beschäftigten haben wir schon seit Mitte 2022 auf die wirtschaftliche Schieflage des Standorts hingewiesen. Doch statt mit uns ins Gespräch über das Sofortmaßnahmenprogramm zu kommen, das ein mit fachlicher Expertise besetztes Zukunftsteam erarbeitet hat, hat der slowakische Eigentümer das Problem ausgesessen und auf die Spitze getrieben.«
Die IG Metall such weiter nach einer zukunftsfähigen Lösung. »Im Idealfall außerhalb des Tatravagonka-Konzerns«, wie die Gewerkschaft mitteilt. Der Standort habe mit erschlossenen Gewerbeflächen und technologischem Know-how der Beschäftigten viel Potenzial. Außerdem sei eine eigene Güterwagenherstellung in Deutschland mit Blick auf die Verkehrswende essenziell. »Für einen neuen Investor sind das optimale Voraussetzungen«, ist Eileen Müller überzeugt.