tok/pm

Intensivmedizin im Klinikum auf dem Prüfstand

Das Intensivmedizinische Zentrum des Klinikums (kurz: IMZ) hat sich freiwillig einer Überprüfung von Behandlungsabläufen und -ergebnissen durch externe Experten gestellt. Die drei Prüfer – allesamt Chefärzte anderer großer Krankenhäuser in Deutschland – nahmen die Abläufe des Görlitzer IMZ unter die Lupe.
In der Intensivmedizin werden schwerstkranke Patienten versorgt, die sich in lebensbedrohlichen Situationen befinden. Foto: Klinikum

In der Intensivmedizin werden schwerstkranke Patienten versorgt, die sich in lebensbedrohlichen Situationen befinden. Foto: Klinikum

„Solche Blickwinkel von Außen sind extrem wichtig. Die Kollegen bringen einen großen Erfahrungsschatz mit. Das kann uns in unserer Arbeit bestätigen und wir können davon auch lernen“, sagt Chefarzt PD Dr. Jörg-Uwe Bleyl, organisatorischer Leiter des IMZ.  In der Intensivmedizin werden schwerstkranke Patienten versorgt, die sich in lebensbedrohlichen Situationen befinden. Ärzte und Fachpflegekräfte sind rund um die Uhr im Einsatz. Sie werden unterstützt von modernster Technik zur Überwachung und Erhaltung lebenswichtiger Funktionen. Um Leben zu retten, ist ein sehr hohes Maß an Wissen und Können erforderlich. Es müssen die Prozesse sowie die Kommunikation und die Abstimmung untereinander funktionieren. Die Fachleute begutachteten anonymisierte Akten von mehreren Intensivpatienten. Schritt für Schritt vollzogen sie die medizinischen Maßnahmen nach. Sie prüften die Diagnosestellung, die Therapieformen, Medikamentengaben, durchgeführte Untersuchungen, Überwachungsprozesse et cetera. Sie diskutierten gemeinsam mit dem Behandlungsteam die getroffenen Entscheidungen. Dabei wurde die Beachtung etablierter Standards und Leitlinien geprüft. Besonders beeindruckt zeigten sich die Prüfer laut Klinikum von der medizinischen Qualität der durchgeführten Maßnahmen im IMZ sowie vom hohen Anteil der spezialisierten Fachkräfte, dem guten Personalschlüssel sowie vor allem vom Engagement und der Motivation des Teams. Gleichwohl gaben sie wertvolle Hinweise und Verbesserungsvorschläge, die u. a. die Kommunikation im Team in schwierigen Situationen stärken helfen. Informationen zum IMZ

  • das IMZ steht unter interdisziplinärer Leitung des Chefarztes der Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie, PD Dr. Jörg-Uwe Bleyl & des Chefarztes der Medizinischen Klinik, Dr. Wolfgang Wilke
  • es bietet 24 Behandlungsplätze für Patienten, die an lebensbedrohlichen Störungen einer oder mehrerer Vitalfunktionen leiden
  • es ist das größte Zentrum zwischen Dresden und Breslau
  • das Team besteht aus Ärzten, Pflegekräften, Krankengymnasten, Psychologen und Seelsorgern
  • Behandlungsschwerpunkte: 24 Stunden fachspezifische ärztliche und pflegerische Betreuung, modernes Bio-Monitoring, Therapie lebensbedrohlicher Krankheitszustände, erweiterte medikamentöse Schockbehandlung sowie Organersatzverfahren inkl. individuell optimierter Beatmungsstrategien


Weitere Nachrichten aus Landkreis Görlitz
Meistgelesen