

Keine Lust zum Parkautomaten zu laufen, für drei Stunden zu bezahlen und später festzustellen, dass alle Erledigungen nur eine Stunde gedauert haben? Dann könnte das Handyparken die Lösung sein. Bei dem Service, der in Görlitz ab sofort angeboten wird, geht es nicht darum, sein Handy irgendwo zu verstauen, sondern um das Bezahlen von Parkgebühren via Telefon. „Das angenehme daran ist, dass ich nicht mehr zum Parkautomaten muss, um Geld nachzuwerfen, wenn es mal länger dauert. Ich muss überhaupt nicht mehr zum Automaten“, sagt Bürgermeister Dr. Michael Wieler. Einfach App laden, registrieren und schon kann’s losgehen. Wer dann sein Auto abstellt, startet einfach auf dem Handy den Parkvorgang und beendet ihn wieder, wenn er zum Auto zurückkommt. Bei einigen Anbietern muss man auch zu Beginn eine Parkdauer angeben, kann diese aber bei Bedarf jederzeit verlängern. Das kostenlose Kurzzeitparken („Brötchentaste“) und die Tageskarte gibt’s auch per App. Um das Handyparken in der Stadt möglich zu machen, arbeitet die Verwaltung mit dem Verein smartparking zusammen. Er versteht sich als „dienstleistungs- und serviceorientierter Berater und Partner von Kommunen“. Der Vorteil ist, das smartparking auf ein offenes System mit verschiedenen Anbietern setzt. Die Stadt muss sich also nicht an einen Betreiber binden und hat auch keine Kosten. Die Nutzer wiederrum können sich aussuchen, welchen Anbieter sie nutzen. Auf großen Aufklebern, die im Laufe der Woche an allen Automaten angebracht werden, sind die Anbieter aufgeführt: ParkNow, EasyPark, moBiLET und park.ME stehen momentan zur Verfügung. „Es können aber jederzeit neue dazukommen“, sagt Philipp Zimmermann von smartparking. „Ein Vorteil ist, dass die Anbieter durch das offene System im Wettbewerb stehen, was erfahrungsgemäß die erhobenen Gebühren senkt.“