

Die ersten Hinweise gingen am Montag bei den Stadtwerken Görlitz ein. Bürger berichteten, dass ihr Wasser merkwürdig rieche und schmecke. „Sofort nach Bekanntwerden dieser Beeinträchtigungen hat die Stadtwerke Görlitz AG im Gesamten Trinkwassernetz ein aufwändiges Untersuchungs- und Probeverfahren in die Wege geleitet und Kontakt zum Gesundheitsamt aufgenommen, um weitere Schritte zu definieren“, teilt der Görlitzer Versorger mit.
Man arbeite mit Hochdruck daran, die Quelle für die Beeinträchtigungen zu finden. In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt wird allen Menschen, die eine Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigung bei ihrem Trinkwasser feststellen, empfohlen, das Wasser vor Verzehr vorsorglich abzukochen. „Dies ist eine reine Vorsorgemaßnahme, die dazu dient, die festgestellte Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigung zu eliminieren“, heißt es von den Stadtwerken. Zum Waschen, Duschen, Baden oder ähnliches könne das vorhandene Leitungswasser wie üblich weiterverwendet werden.
Über die Website und Facebook-Seite der Stadtwerke wird über neue Entwicklungen diesbezüglich informiert.
Update vom 26.10., 9 Uhr: Nachdem die Stadtwerke seit Montag immer wieder Hinweise bekamen, dass das Leitungswasser an verschiedenen Stellen der Stadt sonderbar reiche und schmecke, gibt es jetzt erste Vorsichtige Entwarnung. Wie das Unternehmen gestern mitteilte, seien im Gesamten Stadtgebiet Wasserproben genommen und untersucht worden. Die ersten Ergebnisse liegen vor. "Zu keiner Zeit wurden die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung oder anderer Empfehlungen z.B. hinsichtlich gesundheitlicher Orientierungswerte überschritten", teilen die Stadtwerke. Die Geruchs- und Geschmackbeeinträchtigung sei auf leichtflüchtige Stoffe zurückzuführen, die das Trinkwasser beeinträchtigen, heißt es weiter. Das vorsorgliche Abkochen des Trinkwassers sorgt dafür, dass diese leichtflüchtigen Stoffe aus dem Wasser entfernt werden und damit auch die geruchlichen und geschmacklichen Beeinträchtigungen eliminiert werden.
Die Proben ergaben außerdem, dass das Trinkwasser das Wasserwerk ohne Geruchs- oder Geschmacksbeeinträchtigung verlässt, also kein Problem im Wasserwerk vorliegt. "Auch die untersuchten Proben im Görlitzer Stadtgebiet zeigen, dass die Beeinträchtigung zurückgeht. Somit sollten in den nächsten Tagen im gesamtem Netzgebiet diese geruchs- und geschmacksbeeinflussenden Stoffe aus dem Wasser verschwunden sein", teilt das Unternehmen mit. Man bitte um Verständnis, dass das aufgrund der unterschiedlichen Netzlänge noch einige Zeit dauern kann. Um den Vorgang zu beschleunigen, haben die SWG intensive Netzspülungen im gesamten Stadtgebiet veranlasst. Zum Abschluss heißt es in der Mitteilung: "Die Stadtwerke Görlitz AG entschuldigt sich bei allen Kunden und Kundinnen für diese Beeinträchtigung und Verunsicherung in den letzten Tagen."