Constanze Junghanß

Wo jetzt der Rhododendron blüht

Landkreis Görlitz. In Königshain ist ein Café auf Zeit geplant, in Kromlau startete der Blütenexpress.

Die ersten der etwa 50 Rhododendren und Azaleen öffneten zum Monatsanfang ihre dicken Knospen. Die Büsche mit der farbenfrohen Blütenpracht auf dem Königshainer Schlossgelände locken jedes Jahr viele Besucher nicht nur aus dem Dorf, sondern aus dem ganzen Landkreis udn darüber hinaus an. Elke Pietschmann vom Heimatverein erzählt, dass in diesem Jahr und pünktlich zur Rhododendronblüte erstmals und auf Zeit das "Sophia-Emilia-Café" ins Leben gerufen wird. Der Heimatverein steuert dafür Kaffee, Kuchen und andere Leckereien bei. "Wir backen vieles selbst", sagt Elke Pietschmann. Die Wochenend-Café-Tage wiederum haben mit dem 300. Schachmann-Geburtstag zu tun. "Sophia-Emilia hieß Schachmanns Ehefrau", sagt Elke Pietschmann. Das Jubiläum feiert der Verein mit verschiedenen Veranstaltungen. Deshalb also auch der Name des Cafés auf Zeit. Unter der Regie von Carl Adolph Gottlob von Schachmann wurde das "neue" Schloss im Stil des Dresdner Barock samt dazugehörigem Park zwischen 1764 und 1766 gebaut. Die Rhododendren allerdings pflanzte der Sohn eines königlichen Dragoner-Hauptmanns nicht. So alt werden Rhododendren nicht, wenngleich es die Büsche auf eine beachtliche Lebenszeit von bis zu 200 Jahren bringen können. Die Königshainer Rhododendren sind dem mittlerweile verstorbenen Görlitzer Horst Effenberger zu verdanken, der die Anlage 1994 initiierte. Auch wenn der Königshainer Park bedeutend kleiner als die Rhododendron-Anlage in Kromlau ist, kommen zahlreiche Besucher, wie Elke Pietschmann weiß.
Im Kromlauer Park mit einer Größe von 170 Hektar befindet sich nach Angaben der Deutschen Stiftung Denkmalschutz die größte Rhododendren-Freilandanlage Deutschlands. Da startete kürzlich der Kromlauer Blütenexpress. Gebucht werden können Fahrten bei der Tourist-Information. In den kommenden Monaten wird da außerdem das Alte Gesindehaus neben dem Schloss zum Künstlerdomizil umgebaut.
Auch die Königshainer haben noch viel vor rund um ihr Schloss. Anlässlich des Schachmann-Jubiläums ist am 1. Juni um 15 Uhr "Kultur am Steinberg" zu erleben, am 14. Juni wird das Schachmann-Schach feierlich eröffnet und erstmals findet ein Dinner in Weiß an diesem Tag statt. Ausstellungen, Konzerte und ein Ferienprojekt sind zum Schachmann-Jahr geplant. Der Heimatverein gibt dazu ausführlich auf seiner Internetseite Auskunft. Dass die Königshainer ein großes Herz für Gäste haben, zeigen auch die Besucherzahlen der vergangenen Jahre zu den legendären Trödelmärkten. Tausende strömten da in der Vergangenheit auf das weitläufige Areal. Und das soll auch am 25. Mai wieder so sein. Dann kann das Publikum an mehr als hundert Trödelständen wieder stöbern, feilschen und anschließend durch den blühenden Rhododendronpark schlendern. Das "Sophie-Emilia-Café" öffnet ab 10. Mai jeden Sonnabend und Sonntag bis voraussichtlich 1. Juni von 13 bis 17 Uhr. Dazu und zu allen anderen Veranstaltungen des Heimatvereins gibt es auf der Homepage umfangreiche Informationen. https://mitten-in-koenigshain.de/schachmann-2025











 


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