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Fliesenmosaik Lebensfreude ist zurück

Einst zierte es die Wand einer Schule, jetzt hat es einen neuen Platz gefunden: Das Fliesenmosaik „Lebensfreude“ ist an der Lutherstraße wieder aufgehängt worden.
Das Fliesenmosaik „Lebensfreude“ am neuen Standort an der Lutherstraße. Foto: WochenKurier

Das Fliesenmosaik „Lebensfreude“ am neuen Standort an der Lutherstraße. Foto: WochenKurier

Sechs Meter hoch und zwölf Meter lang ist das Kunstwerk, dass Georgios Wlachopulos 1986 erschuf und das lange Zeit die Nordgiebelwand der Aula der einstigen polytechnischen Oberschule (POS) und späteren 5. Mittelschule an der Straße der Jugend in Weißwasser zierte. 2008 wurde die Schule, geschlossen, 2012 folgte der Abriss des Gebäudes. Das Wandbild allerdings wurde gesichert. Der damalige Vorsitzende der Denkmalkommission, Günter Segger, hatte noch rechtzeitig den Telefonhörer in die Hand genommen und im Rathaus angerufen. So konnte es vor dem Schredder bewahrt werden.  Das Mosaik wurde segmentweise zurückgebaut und in 25 Teilen auf dem Gelände gelagert. Im Freien, der Witterung ausgesetzt. Es galt also, einen neuen Standort zu finden. Dass das gelingt, zeichnete sich 2017 langsam ab. Da kaufte die Wohnungsbaugesellschaft Weißwasser den westlichen Teil des ehemaligen Puck-Gebäudes an der Lutherstraße und ließ ihn Abreißen. Dabei entstand die Idee, die Lebensfreude dort an der neuen Rückwand des verbleibenden Gebäudes anzubringen. Begonnen wurde mit den Arbeiten im vergangenen Jahr. Als das Kunstwerk am neuen Standort aufgebaut war, machte sich Restaurator Klaus-Peter Dyroff aus Dippoldiswalde an die Arbeit.

Zwei Mal Lebensfreude

In Weißwasser gibt es nicht nur ein Kunstwerk mit dem Titel Lebensfreude. Nach dem Wandbild von 1986 entstand 2016 im Rahmen eines Studienprojektes eine zweite Version. Student Sascha Bochert schuf in Anerkennung des Werkes von Georgios Wlachopulos ein neues Bild, rief dazu die Weißwasseraner auf, ihm Fotos zu schicken. „Das können Stadtansichten sein, persönliche Bilder oder Handyschnappschüsse. Jede Art von Fotografie ist willkommen. Sie sollten lediglich aus Weißwasser und näherer Umgebung stammen und die gegenwärtige Stadt, ihre Bewohner und das Leben in der Region zeigen“, so Bochert damals. Aus den Bildern entstand ein neues Mosaik, das entsprechend dem Original eingefärbt wurde. Es hängt an einer Hauswand nahe dem Bahnhof.


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