Erika Kühn erzählt Nieskyer Geschichten
„Den Gedanken zu schreiben hatte ich schon als Kind. Nur wusste ich damals noch nicht, worüber. In meiner Zeit als Lehrerin in See habe ich dann immer wieder einzelne Episoden aus meiner Kindheit aufgeschrieben. Daraus ist später mein erstes Buch entstanden“, erzählt Kühn. Das Buch trägt den Titel „Man braucht Zeit, sich zu erinnern“ und erzählt von einer glücklichen Kindheit in einem Forsthaus in Förstgen, aber auch von den Schrecken, die der Zweite Weltkrieg mit sich brachte. „1980 war ich für ein Jahr Klassenlehrerin einer 6. Klasse. Ich habe damals jeden Tag protokolliert. Warum ich das damals gemacht habe, weiß ich heute gar nicht mehr genau“, erzählt die Autorin. Im Nachhinein stellte sich der Aufwand aber als Glücksfall heraus, boten die Protokolle doch den Stoff für Buch Nummer 2, das den Titel „Es war einmal ein blaues Wunder“ trägt und vom Schulalltag in der „Blaues Wunder“ genannten Schule in See erzählt. Im Mittelpunkt des dritten Buches, das letztes Jahr erschien, steht ein besonderer Erzähler. „Der Titel ‚Der alte Nieskyer Warrturm erzählt‘ verrät es ja schon, in dem Buch erzählt der Wartturm, was in seiner 180-jährigen Geschichte in seinem Umfeld alles geschehen ist“, so Erika Kühn. Über viele Jahre hat sie dafür Material gesammelt, hat Bücher gewälzt, Zeitungsartikel ausgeschnitten und in der Ortschronik gestöbert. Aktuell arbeitet die Autorin, die nächstes Jahr ihren 80. Geburtstag feiert, an Werk vier. „In dem steht unser Jagdhund Esko im Mittelpunkt. Den haben wir uns 1990 geholt und er hat mich und meinen Mann 15 Jahre lang begleitet.