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Die neue Notaufnahme ist fertig

Niesky. Der Empfangsbereich, die Notaufnahme und die Funktionsdiagnostik des Krankenhauses Emmaus wurden erweitert, modernisiert und neu strukturiert. Anfang März gab’s die feierliche Eröffnung des Anbaus.

Der Anbau am Krankenhaus in Niesky wurde am 6. März feierlich eröffnet.

Der Anbau am Krankenhaus in Niesky wurde am 6. März feierlich eröffnet.

Bild: Diakonissenanstalt Dresden

Vor zwei Jahren starteten auf dem Campus des Krankenhauses Emmaus Niesky umfangreiche Baumaßnahmen. Bei laufendem Betrieb wurden die Funktionsdiagnostik umgebaut und die Stationen modernisiert. Prägnant ist aber vor allem ein neuer Anbau, in dem Patientinnen und Patienten einen großzügigen Wartebereich und einen zentralen Anmeldetresen finden. Am 6. März wurden die neuen Bereiche feierlich eröffnet.

 

Ein zentraler Anmeldebereich

 

Die Anmeldung für ambulante und stationäre Gesundheitsangebote auf dem Krankenhaus-Campus ist nun bequemer. An den neuen Tresen können sich alle wenden, die das Krankenhaus für eine ambulante Operation oder Sprechstunde aufsuchen, als Notfall kommen oder zur Bereitschaftspraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen möchten. Der Anbau beheimatet darüber hinaus einen Raum für Voruntersuchungen sowie einen Pausen- und Arbeitsraum für Rettungskräfte. Für letztere gibt es nun zudem einen separaten Zugang, der vom Eingang anderer ambulanter Patienten getrennt ist.

 

Auch die Funktionsdiagnostik wurde umgebaut. Die einzelnen Funktionseinheiten sind jetzt zentralisiert, alle zusammengehörigen Räume zusammengelegt. In dem neugestalteten Bereich werden nun auch alle ambulanten Patienten versorgt. Damit ist die Struktur des Krankenhauses Emmaus übersichtlicher und besser zu organisieren.

 

„Durch den Neubau der Notaufnahme stellen wir sicher, dass die Menschen in Niesky und Umgebung im Falle eines medizinischen Notfalls die bestmögliche Versorgung erhalten“, stellt der Leitende Chefarzt Nils Walther heraus. Mit dem Umbau schafft das Krankenhaus die Voraussetzungen, um zukünftig neben den stationären auch verstärkt ambulante Eingriffe durchführen zu können.

 

Bereits im vergangenen Jahr sind alle Stationen des Krankenhauses sukzessive renoviert worden. Die umfangreichen Baumaßnahmen nutzte der Träger dazu, eine digitale Telefonanlage zu installieren und das WLAN wesentlich zu erweitern – eine Voraussetzung für die Transformation zum digitalen Krankenhaus.

 

Es wird weiter modernisiert

 

Die Baumaßnahmen im Krankenhausgebäude fanden bei laufendem Betrieb statt. Um Einschränkungen bei der Patientenversorgung zu vermeiden, erfolgte die Umsetzung in Abschnitten. Dafür wurde der Eingang zur Notaufnahme verlegt. Seit 8. März ist zunächst die Notaufnahme über den neuen Zugang erreichbar. Alle Patienten, die keine Notfälle sind, und Besucher nutzen in den kommenden Monaten weiterhin den provisorischen Zugang. Im letzten Schritt der Baumaßnahmen ist der Umbau des Sprechstundenbereiches und die IT-technische Aufrüstung im OP-Saal geplant. Insgesamt rechnet der Träger mit mehr als 9 Millionen Euro Investitionssumme – mitfinanziert durch Fördermittel des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.

 

Baustein für den Gesundheitscampus

 

Das Krankenhaus ist Bestandteil des Lokalen Gesundheitszentrums Niesky. Dieses hat die Diakonissenanstalt Dresden – Betreiber des Krankenhauses Emmaus – bereits 2015 gemeinsam mit dem Sozialministerium, der AOK PLUS und der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen aufgebaut, um den Menschen der Region viele Versorgungsangebote an einem Ort zu bieten.

 

Kernstück des Projektes „Lokales Gesundheitszentrum Niesky« ist das Krankenhaus Emmaus. Seit 2015 wurde unter anderem ein Patienteninformationszentrum aufgebaut, in dem Patienten und Angehörige beraten und geschult werden. Zwei Medizinische Versorgungszentren bieten mittlerweile fünf ambulante Sprechstunden in der Region an.

 

Kathrin Uhlemann, die Oberbürgermeisterin von Niesky, betont daher die Bedeutung des Krankenhauses für Niesky: „Ich bin sehr froh, dass der Krankenhausstandort Niesky erhalten bleibt und die ambulante Versorgung ausgebaut wurde. Den Nieskyer Bürgern steht damit ein breites Angebot zur medizinischen Versorgung zur Verfügung. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Kliniken der Diakonissenanstalt Dresden kann auch in einem kleinen Krankenhaus im ländlichen Bereich eine hochwertige Versorgung der Patienten sichergestellt werden.“

 

Im Rahmen des Projektes Lokales Gesundheitszentrum wurde 2017 erstmalig in Sachsen eine Kassenärztliche Bereitschaftspraxis im Krankenhaus eingerichtet. Diese hilft einerseits dabei, mehr Zeit für Notfallpatienten zu haben, ohne Menschen mit leichteren Beschwerden wegschicken zu müssen. Andererseits können die Hausärzte im Bereitschaftsdienst im Notfall auf die Strukturen des Krankenhauses zurückgreifen.

 

„Die Bereitschaftspraxis am Krankenhaus Emmaus Niesky ist als Pilot für die Etablierung weiterer ärztlicher Bereitschaftspraxen in ganz Sachsen gestartet und hat sich zu einem gut funktionierenden und fest etablierten Standort entwickelt. Als zentrale Anlaufstelle für die Patienten wird deren bedarfsgerechte Behandlung sichergestellt, was ebenfalls zu einer Entlastung der Notaufnahme des Krankenhauses führt“, hebt Dr. med. Klaus Heckemann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen, hervor.


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